"Die Begegnung unterschiedlicher Kulturen gehört zur saarländischen Lebensart - ein guter Nährboden für das Gelingen von Interkultur und von MUS-E, das interkulturelle Schulprogramm der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland. Es ist mittlerweile fester Bestandteil der saarländischen Schullandschaft."

Mit diesen Worten startete Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die dritte saarländische MUSE Staffel im Jahr des Interkulturellen Dialogs der EU.

Dank der Staatskanzlei und des Ministeriums für Bildung, Familie, Frauen und Kultur gibt es das Projekt MUS-E bereits seit August 2001, mit damals 23 Klassen an acht Schulen. Nun beginnt die dritte Förderperiode bis 2010/2011 mit 37 Klassen und 22 Künstlern an 15 Schulen, und einige neue MUS-E-Schulen sind dabei.

In zehn Prozent der saarländischen Grundschulen gehören die Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Theater und Musik wie selbstverständlich zur Unterrichtskultur. Einmal pro Woche kommen sie in den Kernunterricht der Grundschulen, um über 90 Minuten zu trommeln, zu tanzen oder Theater zu spielen. Sie erreichen so eine nachhaltige Wirkung bei den Kindern und eine intensive sowie effektive Kooperation mit den Lehrern. Das MUS-E-Programm läuft jeweils über drei Jahre, möglichst vom 2. bis zum 4. Schuljahr.

Seit 2004 wird die Umsetzung von MUS-E zusätzlich von einem Förderverein unterstützt, an seiner Spitze die MUS-E Schirmherrin Astrid Gercke-Müller. Zahlreiche Unterstützer konnten in den Jahren gefunden werden, privater Hauptförderer ist das Energieunternehmen Energis.

MUS-E beruht auf der Überzeugung, dass künstlerische Arbeit und kulturelle Bildung wesentlich zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Teamfähigkeit, Toleranz und allgemeine Lernfähigkeit und somit zur Persönlichkeitsbildung beiträgt.

Die neusten Ergebnisse (2008) der Wirkungsstudie des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP) der Ludwig-Maximilian-Universität München bei über 9.000 beteiligten Befragten (MUS-E Künstler, Lehrer, Schulleiter, Kinder) belegen:
MUS-E wirkt als nachhaltiges Bildungsprogramm beispielhaft mangelnder Sprachkompetenz entgegen, nach PISA einer der zentralen Missstände des deutschen Bildungssystems. MUS-E hilft dabei, die grundlegende Teilhabe von Kindern an Bildung sowie die Verständigung zwischen den Kulturen zu ermöglichen.