Deutschland ist, zumindest noch, Exportweltmeister. Zu den exportierten Gütern gehören allerdings nicht nur Maschinen, Autos, Stahl und andere Waren, sondern auch künstlerische Produktionen aus der Bundesrepublik finden beim Rest der Welt Anklang. Dies zeigte sich beispielsweise im Rahmen der ersten jazzahead! im Jahr 2006, wo sich beim “German Jazz Meeting” erstmals 14 deutsche Formationen einem internationalen Fachpublikum präsentierten - mit Erfolg. Diese Erfolgsgeschichte soll auf der dritten jazzahead! von Donnerstag, 17. April, bis Sonntag, 20. April 2008, im Congress Centrum und der Messe Bremen fortgeschrieben werden.

“Die Jury hat die zwölf aktuell spannendsten deutschen Jazzproduktionen ausgewählt, die auf der jazzahead! in 20-minütigen Showcases spielen”, erläutert Arndt Weidler, Vorsitzender des Vereins German Jazz Meeting. Das Potenzial des Projekts hat auch der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien erkannt, der das Programm fördert. Neben Jazzliebhabern sitzen im Publikum internationale Konzertagenten, Festivaldirektoren und Musikproduzenten. Alle Teilnehmer sind auf dem deutschen Markt bereits bekannt. “Ziel des German Jazz Meetings ist es, diesen Bands nun auch den Weg in den internationalen Festivalbetrieb zu ermöglichen und dem Publikum einen Querschnitt der besten und lebendigsten Projekte zu präsentieren, die Deutschland momentan im Bereich des zeitgenössischen Jazz zu bieten hat”, so Weidler. Teilnehmer sind unter anderem die Formation Shreefpunk des Trompeters Matthias Schriefl, Florian Ross’ Projekt 8 Ball oder die Berliner Band Cyminology der Sängerin Cymin Samawatie. Die Auswahl traf eine Jury aus Clubprogrammmachern, Radioredakteuren, Printjournalisten sowie Vertretern des Musikbeirates des Goethe-Instituts.

Neben den deutschen Formationen finden auch aufstrebende Bands aus Europa ihren Platz im Rahmen der jazzahead!. Das neue Late-Night-Programm umfasst neun Bands, die am Anfang ihrer internationalen Karriere stehen. Beworben haben sich knapp 40 Formationen aus neun europäischen Ländern. Die Auswahl trafen die Jurymitglieder Arne Schumacher vom Nordwestradio, Bettina Geile Programmmacherin des Kulturzentrums Schlachthof e.V. und der österreichische Festivaldirektor Paul Zauner. Hauptkriterium war es, neben hoher musikalischer Qualität, die Vielfalt des Jazz darzustellen. Dabei ergab sich ein Teilnehmerschwerpunkt aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden, wobei Deutschland, Grossbritannien und Dänemark ebenfalls mit einer Band vertreten sind. Das Late-Night-Programm findet von Donnerstag, 17. April, bis Samstag, 19. April, jeweils im Anschluss an die jazzahead!-Abendkonzerte im benachbarten Kulturzentrum Schlachthof statt, welches das Programm in Kooperation mit den jazzahead!-Machern ausrichtet.

“Mit der Entscheidung, neben dem German Jazz Meeting noch ein zweites Showcase-Festival zu präsentieren, zeigen wir, dass wir auch immer die Plattform für europäischen Spitzenjazz sind. Umso mehr freut es uns, von so vielen Labels, Agenturen und Musikervereinigungen aus Europa offensichtlich als genau dies schon wahrgenommen zu werden“, erklärt Sybille Kornitschky, Projektleiterin bei der MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft Hansa GmbH. „Das Angebot für das Late-Night-Programm war zudem von so hoher Qualität, dass das Programm äußerst hochwertig und facettenreich aufgestellt ist. Bereits am Auftaktabend der jazzahead! gibt es einen fulminanten Start, unter anderem mit dem Pianisten Yaron Herman.”

Neben dem German Jazz Meeting und dem Late-Night-Programm bietet jazzahead! ein Festival mit Abendkonzerten internationaler Stars, eine Konferenz, ein Fachsymposium und eine Messe. Erwartet werden rund 4.500 Besucher und Teilnehmer sowie prominente Referenten aus der Musikwelt, den Medien und aus Wirtschaft und Politik.

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