"Eine solche Veranstaltung war lange überfällig", so das Fazit von Musikproduzent und Verleger Siegfried E. Loch zur ersten jazzahead!, die vom 23. bis 26. März Jazzliebhaber und -profis im Congress Centrum Bremen versammelte. "Die Veranstaltung hat bereits mit der ersten Ausgabe ein Zeichen gesetzt, das unübersehbar und auch unüberhörbar ist", erklärt der Chef der ACT Music + Vision GmbH & Co KG, dessen Label ACT sich im Rahmen der Ausstellung präsentierte. "Ich glaube, dass diese Sache eine große Zukunft hat." Während der vier Veranstaltungstage trafen sich 3.524 Jazzfans und -Fachleute, um sich auszutauschen, zu informieren, neue Kontakte zu knüpfen und natürlich, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Jazz, zu fröhnen - sowohl als Musiker als auch als Zuhörer. In der Ausstellung präsentierten sich über 90 Produzenten, Hersteller und Hochschulen.

"Damit haben wir erreicht, was wir uns vorgenommen haben", erklärt Prof. Ulrich Beckerhoff, künstlerischer Leiter der jazzahead!. "Wir haben ein Forum geschaffen, das alle Bereiche, die mit dem Jazz zu tun haben, zusammenbringt. Und wir haben auf höchstem internationalem Niveau die ganze Bandbreite unterschiedlicher Stilistiken innerhalb dieser Musikform gezeigt." Dabei waren internationale Größen wie der Gitarrist John Scofield, genauso wie deutsche Formationen wie Nils Wogram & Root 70 oder jazzindeed mit Michael Schiefel, die sich im "German Jazz Meeting" präsentierten. In kurzen Showcases zeigten 14 deutsche Gruppen ihr Können den Besuchern und einem geladenen Publikum aus 51 Festivaldirektoren, Agenten, Clubbesitzern und Journalisten aus 27 Ländern.

Auch Ministerialdirektor Prof. Dr. Hermann Schäfer, der stellvertretend für Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Veranstaltung besuchte, ist vom Konzept überzeugt: "Ich habe gerade miterlebt, wie Nils Wogram direkt nach seinem Auftritt für das Festival in Bath in England gebucht wurde. Dies zeigt, wie wichtig jazzahead! ist. Wir setzen hier mit moderner Musik Akzente - in Deutschland gibt es nun eine Plattform, von der deutsche Gruppen den Sprung in die Internationalität schaffen können." Das German Jazz Meeting ist eine eigenständige Veranstaltung, die vom gleichnamigen Verein im Rahmen von jazzahead! durchgeführt wird. Gefördert wird das Meeting von der Kulturstiftung des Bundes, vom Goethe-Institut und von der jazzahead!.

Die Musiker ziehen ebenfalls ein positives Resümee. "Extrem erfrischend", sagt Angelika Niescier spontan, die mit der Band sublim am German Jazz Meeting teilnahm. "Ich habe viele bekannte Gesichter gesehen, die man sonst nicht so summiert trifft. Und es gab ernstzunehmende Anfragen. Ich persönlich bin hochzufrieden - jazzahead! muss unbedingt wiederholt werden." Der Pianist, Komponist und Arrangeur Florian Ross erklärt: "Für ein Projekt wie das German Jazz Meeting war es höchste Eisenbahn. Zudem finden wir hier eine zentrale Anlaufstelle für den Austausch untereinander - das ist in jede Richtung Gold wert. Diejenigen die nicht da waren, werden auf jeden Fall hören, dass es sich gelohnt hat."

Veranstalter der jazzahead! ist die MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft Hansa GmbH. Auch 2007 wird es eine jazzahead! geben, der genaue Termin steht noch nicht fest.

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