Kooperationsvertrag in Freiburg unterzeichnet.

Die Jazz & Rock Schule Freiburg ist künftig als offizieller Kooperationspartner der Popakademie Baden-Württemberg für Pilotprojekte im Bereich der Fortbildung von Musikpädagogen zuständig. Die Einzelheiten des Pilotprojekts sowie die enge Verzahnung der zwei Einrichtungen regelt jetzt ein Kooperationsvertrag, der am Freitag von Prof. Udo Dahmen, künstlerischer Leiter der Popakademie Baden-Württemberg und Reinhard Stephan, Geschäftsführer der Jazz & Rock Schule Freiburg, unterzeichnet wurde.

„Die heute vereinbarte Kooperation belegt, dass wir mit der Vernetzung der wichtigen Einrichtungen und Förderinstitutionen im Popbereich Ernst machen. Wir haben solche Kooperationen nicht nur abstrakt formuliert. Wir setzten sie um und erfüllen dieses Netzwerk konsequent und zielgerichtet mit Leben.“ Dies betonte der Minister im Staatsministerium Christoph Palmer anlässlich der Pressekonferenz zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages in Freiburg. Der Minister, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Popakademie ist, machte deutlich, wie wichtig der Popakademie die Zusammenarbeit mit der Jazz & Rock Schule ist. „Es ist der erste Kooperationsvertrag, den die Popakademie abschließt,“ so Christoph Palmer. Popmusik habe nicht nur eine große kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung. Sie sei auch elementarer Wirtschaftsfaktor und beeinflusse nahezu alle Bereiche unseres Lebens. „Dieser Tatsache müssen auch Fortbildungskonzepte für Musikpädagogen stärker als bisher Rechnung tragen“, betonte der Minister.

Alle Anwesenden, darunter auch Freiburgs Bürgermeisterin Gerda Stuchlik sowie der künstlerische Leiter der Jazz & Rock Schule Bernhard Hofmann, waren sich einig, dass der Vertrag wichtige Ressourcen bündelt. „Wir spannen die fast 20 Jahre Erfahrung der Jazz & Rock Schule mit der zukunftsweisenden Konzeption der jungen Popakademie zusammen und erhöhen damit die Aussichten für eine erfolgreiche Arbeit beider Einrichtungen“, zeigte sich Reinhard Stephan erfreut. So werde es gelingen, die bisher nicht ausgeschöpften Potenziale des wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch und kulturell bedeutenden Sektors der Popularmusik im Land zu erschließen. „Die Kooperation im Bereich Musikpädagogik ist für die Popakademie ein wichtiger Teilbereich, da hier die Weichen für die zukünftig Entwicklung des Nachwuchses in der Populären Musik gestellt werden“, machte Prof. Udo Dahmen bei der Vertragsunterzeichnung deutlich.

Einen wichtigen Aufgabenbereich der Pop-Akademie stellt die Qualifizierung und Weiterbildung von Musikpädagog/innen dar. Gemeinsam mit weiteren Instituten und Verbänden haben die Popakademie und Jazz & Rock Schule in diesem Jahr dazu zwei Pilotprojekte als Weiterbildungsmodelle für Musikpädagog/innen zum Themenbereich Popmusik entwickelt: Zum einen für Musikpädagog/innen an Musikschulen (in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen, und dem Verband Deutscher Musikschulen - VDM ), zum anderen für Schulmusiker/innen der Regelschule, Musikschullehrer und Multiplikatoren aus Musikvereinen und der Jugendarbeit . Die einjährige Pilotphase hat im September begonnen. Nach der Evaluation der Einstiegsphase werden mit den beiden entsprechend optimierten Modellen ab dem zweiten Pilotjahr „Best-Practice“-Beispiele zur Verfügung stehen.

Während der Pilotphase liegt der Focus auf der Fortbildung von Musikpädagog/innen mit einer Schüler/innenzielgruppe von über 14 Jahren im Bandzusammenhang und räumlich auf den Oberschulamtsbezirk Freiburg. Beabsichtigt ist jedoch die systematische Ausweitung und Weiterentwicklung beider Modelle auf ganz Baden-Württemberg sowie auf alle Altersstufen von Schüler/innen bis hin zur Erwachsenenbildung. Das umfasst insbesondere auch die Lehrer/innen und Schüler/innen der Grund- und Vorschulen. Hier wird man neue Formen der Lehrer/innenfortbildung finden und entwickeln müssen, da Grundschullehrer/innen und Erzieher/innen in der Regel keine Musikausbildung haben. Geplant ist auch der Aufbau eines regionalen Netzwerks von Fortbildern, die einen ganzjährigen Coaching-Service in ihrer Region anbieten, auf den die verschiedenen Einrichtungen nach Bedarf zugreifen können.

Das Pilotprojekt „Popmusikfortbildung für Musikpädagogen“ hat folgende Ziele:
- Erforschung der Möglichkeiten der Fortbildung für Multiplikatoren in der Populären Musik
- zusätzliche Qualifizierung und praktische Hilfestellungen der beteiligten Musikpädagog/innen und Multiplikatoren für ihre jeweiligen Pop-Projekte (Bands und Studioprojekte) an den Schulen und anderen Einrichtungen
- Erstellung von Unterrichtsmaterialien,
- Einrichtung eines Fachbeirats aus Fachleuten sowie Vertreter/innen relevanter Verbände und Einrichtungen (darunter die Phonoakademie, die Bundesakademie für musikalische und Jugendbildung, der Verband Deutscher Musikschulen, der Arbeitskreis für Schulmusik, die Musikhochschulen Freiburg und Mannheim und die Pädagogische Hochschule Freiburg), der insbesondere bei der Bewertung des Pilotprojekts eine zentrale Rolle spielen soll,
- Vorstellung der Zwischenergebnisse auf der Konferenz der International Association of Schools of Jazz im Juni 2004 in Freiburg,
- Diskussion der Ergebnisse in einem Panel bei dem Kongress „Zukunft Pop 2004/05“
- sowie die Möglichkeit zur Vorstellung des Projekts auf Konferenzen und Diskussionsforen, die durch die Verbände organisiert werde.

Bei Veröffentlichung freuen wir uns über ein Belegexemplar!
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