Am 02. und 03. Juni 2003 fand die Jahrestagung des Deutschen
Musikverleger-Verbandes statt, an dem auch Michael Huchthausen, Vorsitzender des GDM teilnahm, um über die schwierige Lage im Musikfachhandel zu berichten.

Huchthausen verabredete mit Jens-Markus Wegener, Vorstand und Vorsitzender des FA für Fernseh- und Hörfunkausschusses im DMV, künftig eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden vorzunehmen, um intensiv an möglichen Lösungswegen aus der Musikbranchenkrise zu arbeiten. Dazu gehören nach Einschätzung von beiden Verbänden neben der Einführung einer Radioquote für musikalische Vielfalt auch die verstärkte Einbeziehung der Konsumentenbedürfnisse am PoS, wie es nur ein aktiv von der gesamten Tonträgerbranche unterstützter Musikfachhandel gewährleisten kann. Die so gesteigerte Attraktivität am PoS führt letztlich zu einer Erhöhung der Verkaufsaktivitäten.
Aus diesem Grunde unterstützen Michael Huchthausen für den GDM und Jens-Markus Wegener für den DMV ausdrücklich den Vorschlag von Warner-Vertriebschef Udo Lauen, eine gemeinsame Industrieplattform für den Einsatz von Kiosk-Systemen am PoS zu entwickeln. Die Zusammenstellung von eigenen Wunsch-CDs auch und gerade mit nicht mehr als Tonträgern lieferbaren Altrepertoire-Titeln ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, um frustrierte Konsumenten wieder zu aktiven Käufern zu machen. Auch die Musikverleger begrüßen alle Initiativen, die zu einer Wiederbelebung von Katalogverkäufen führen. Das vor kurzem mit viel Erfolg bei Publikum und den Medien im Pressezentrum Lübeck vorgestellte Projekt "Individual-CD", welches in Zusammenarbeit mit den Firmen SONY und UNIVERSAL entwickelt wurde, zeigt eindeutig, dass solche Kiosk-Systeme echte Verkaufsimpulse setzen können. Wichtig ist es nun, möglichst schnell gemeinsame technische Standards zu gestalten, die es grundsätzlichen allen interessierten Fachhändlern erlaubt, über ein einheitliches Kiosk-System das gesamte Repertoire der in Frage kommenden Anbieter zu erwerben. Nur so ist ein nachhaltiger Erfolg dieser Verkaufsform zu gewährleisten