In einer Resolution der International Federation of Musicians vom 20. Mai 2007 beziehen Präsident John Smith und Generalsekretär Benoit Machuel Stellung zur aktuellen Kulturpolitik in Thüringen:

"Mit tiefer Sorge nimmt der Vorstand des Internationalen Musikerverbandes FIM anlässlich seiner Jahressitzung in Nashville/Tennessee zur Kenntnis, dass im Freistaat Thüringen, dem Herzen Deutschlands, Jahrhunderte alte Kulturtraditionen zerstört werden. Die einzigartige Finanzierung von Kunst und Musikkultur in Deutschland hat über die Jahrhunderte reiche Früchte getragen und prägt das Bild Deutschlands und seiner Länder im Ausland – nicht nur als Kulturnation, sondern auch als Wirtschaftsstandort.
Wir sind bestürzt über die Leichtfertigkeit, mit der die im Freistaat Thüringen regierende Politikergeneration die in der Vergangenheit geschaffenen kulturellen Werte vernichtet, in dem sie Theater und Orchester verkleinert, fusioniert oder schließt. Dies schadet nicht nur dem Ansehen von Thüringen, diese schadet dem Ansehen von Deutschland.
In dem Land, in dem Goethe und Schiller wirkten, in dem Namen wie Weimar, Meiningen, Gotha, Eisenach für eine einzigartige deutsche Kultur stehen und ihren weltweiten Ruf begründen, muss es eine Besinnung auf die neue Wertschätzung dieser historischen Wurzeln geben. Wir fordern die politisch Verantwortlichen im Land und in den Kommunen auf, der Vernichtung der Musikkultur Einhalt zu gebieten und diese für zukünftige Generationen und eine humanere Gesellschaft zu erhalten."

Der Weltverband FIM vertritt Musikerverbände aus über 70 Ländern der Erde mit mehreren hunderttausend Mitgliedern weltweit.

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