Unter dem Motto „Stimme(n) ...“ wurde heute unter reger nationaler und internationaler Beteiligung die 26. Bundesschulmusikwoche in Würzburg eröffnet – einer der größten musikpädagogischen Kongresse Europas. Der vom Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) in Kooperation mit weiteren musikpädagogischen Verbänden getragene Kongress versteht sich als kulturpolitischer und pädagogischer Impulsgeber, Expertenforum, Lehrerfortbildung sowie als Diskussionsraum für einen Bildungsauftrag rund um das wichtige Thema Musik in der Kinder- und Jugendarbeit. Über 1.000 Teilnehmer widmen sich in 200 Veranstaltungen und fortgebildet von 148 Referenten dieses Jahr vor allem dem Umgang mit der Stimme und der Frage nach dem Stellenwert des Singens - für den einzelnen Menschen wie im kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhang.

Die hohe Teilnehmerzahl unterstreicht die Bedeutung des Themas unter Musikpädagogen, lässt aber kaum erahnen, wie schwierig inzwischen ein Kongressbesuch für Lehrer geworden ist. Gerade weil es zu wenig Musiklehrer gibt und zuviel Unterricht ohnehin ausfällt wird ihnen vielerorts der Besuch ein- oder mehrtägiger Workshops untersagt – paradoxerweise bei gleichzeitiger wachsender Verpflichtung zur Fortbildung allgemein.

Im Rahmen der Bundesschulmusikwoche wurden auch mehrere renommierte Auszeichnungen und Preise vergeben. So erhielt Hans Bäßler, Vizepräsident des Deutschen Musikrates und Bundesvorsitzender des VDS den Pro Musica Viva-Preis der gleichnamigen Stiftung in Mainz. Hans Bäßler erhielt die Auszeichnung aufgrund seines jahrzehntelangen und ehrenamtlichen Einsatzes für die Interessen der Musikpädagogik und Schulmusik.

Der vom Deutschen Musikrat und der Stiftung „100 Jahre Yamaha e.V.“ erstmals ausgelobte Politikpreis des INVENTIO 2006 geht an Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend des Landes Rheinland-Pfalz. „Ihre brillante politische Leistung vor allem im Bereich der Förderung der musikalischen Bildung und insbesondere in den Ganztagsschulen verdient bundesweit Anerkennung und Dank“ so die Jurybegründung. Besonders erfreulich sei das energische Eintreten von Doris Ahnen für nachhaltige Strukturen in der musikalischen Breitenbildung.

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