Seit 1993 veranstaltet die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. einen internationalen Orgelwettbewerb, der dem bedeutenden sächsischen Orgelbaumeister Gottfried Silbermann gewidmet ist. Der gute Ruf dieses Wettbewerbes motiviert mittlerweile alle zwei Jahre immer mehr junge Organisten aller Kontinente für eine Bewerbung. Nur eine begrenzte Anzahl kann jedoch zu diesem Wettbewerb an historischen Instrumenten zugelassen werden.

2007 ist die Orgellandschaft Mitteldeutschlands mit dem Zeitgenossen Silbermanns, Heinrich Gottfried Trost und dem Silbermannschüler Zacharias Hildebrandt in diesen renommierten Orgelwettbewerb eingebunden, eine Referenz an zwei weitere große Orgelbauer dieses Landstriches, die bedeutende Orgeln in der Schlosskirche Altenburg und der Wenzelskirche in Naumburg hinterlassen haben, letztere abgenommen vom Meister Silbermann und dem großen Johann Sebastian Bach persönlich. Die Abnahme der Hildebrandt-Orgel in Naumburg ist übrigens das einzig belegbare Treffen dieser beiden großen Sachsen. Anlass dieser regionalen Ausweitung ist das 82. Bachfest der NBG, das 2007 an die Stadt Freiberg vergeben wurde.

Der diesjährige VIII. Internationale Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb beginnt mit seiner ersten Prüfung am 9. September 2007 an der Trost-Orgel in der Schlosskirche Altenburg. Hier findet am Vorabend auch die feierliche Eröffnung mit den Hallenser Madrigalisten unter der Leitung von Sebastian Reim und Felix Friedrich an der Trost-Orgel statt. Drei Tage lang wird eine international besetzte Jury das Vorspiel der jungen Organisten bewerten und maximal 14 Teilnehmer für die 2. Prüfung an der Hildebrandt-Orgel in Naumburg auswählen.

Die 2. Prüfung am 14. und 15. September 2007 mit Werken von Bach und Mendelssohn steht im Zeichen des 250. Todestages von Zacharias Hildebrandt, dem Meisterschüler Gottfried Silbermanns. Ihm zu Ehren vergibt die Hans-und-Hildegard-Altenburg-Stiftung Naumburg einen Hildebrandt-Sonderpreis.

Die Juroren des Wettbewerbs werden sich ebenso in Konzerten in Glauchau, Schloß Burgk, Ponitz, Sangerhausen, Crostau, Merseburg und der Petri-Kirche und dem Dom zu Freiberg vorstellen. An den beiden Gottfried-Silbermann-Orgeln im Freiberger Dom St. Marien findet am 19. September 2007 traditionell auch die Endrunde dieses Wettbewerbes statt, zu dem noch fünf Kandidaten starten dürfen. Aus ihrer Mitte entscheidet das Votum der Jury über die Preisvergabe der Gottfried-Silbermann-Preise 2007.

Das Preisträgerkonzert am 20. September 2007, 20.00 Uhr wird mitgestaltet von Concerto Celestino und ist gleichzeitig der Auftakt für das am nächsten Tagen beginnende 82. Bachfest der NBG in Freiberg.

Die Prüfungen des Wettbewerbs sind öffentlich!

Die Schirmherrschaft des VIII. Internationalen Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. hat der sächsische Ministerpräsident Prof. Milbradt übernommen. Gefördert wird das Festival vom Bund, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturraum Mittelsachsen, der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik, der Stadt Freiberg, dem Förderverein Gottfried Silbermann e.V. und der Gesellschaft der Orgelfreunde.

Seit 1999 ist die Ostdeutsche Sparkassenstiftung im Freistaat Sachsen im Verbund mit der Kreissparkasse Freiberg und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden Hauptförderer des Wettbewerbs und der Silbermann-Tage, in diesem Jahr auch mit der Sparkasse Burgenlandkreis und der Sparkasse Altenburg.