Künftig haben theoretisch auch 9-jährige die Möglichkeit, im Finale mit einem Orchester aufzutreten: Diese und andere Novitäten beinhaltet das umgestaltete Konzept des 3. Internationalen FRANZ LISZT Wettbewerbs für Junge Pianisten, der vom 21. Februar bis 2. März 2011 unter der Schirmherrschaft von Alfred Brendel in Weimar ausgetragen wird. Der als Kooperation der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar mit ihrem Hochbegabtenzentrum, dem Musikgymnasium Schloss Belvedere, veranstaltete Wettstreit schärft deutlich sein Profil – nicht zuletzt durch die Beschränkung auf zwei Kategorien mit einem Höchstalter von 17 Jahren. Anmeldeschluss ist der 3. November 2010.
Wesentliche Neuerungen sind zum einen die Einbeziehung von Klavierliteratur für vier Hände – auch an zwei Flügeln –, die der Teilnehmer im spannenden Duo mit einem „renommierten Pianisten“ vortragen wird. Zum anderen gibt es nun auch für die besten Teilnehmer der Kategorie I (bis 13 Jahre) eine dritte, finale Runde, in der sie Joseph Haydns Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 gemeinsam mit dem Orchester des Musikgymnasiums Schloss Belvedere interpretieren dürfen (für Teilnehmer bis zum Alter von zehn Jahren ist der Vortrag nur des 1. oder 3. Satzes möglich). Für die Finalisten der 2. Kategorie (14 bis 17 Jahre) ist Franz Liszts „Fantasie über ungarische Volksweisen für Klavier und Orchester“ das Pflichtstück.
Bewährte Elemente der ersten beiden Wettbewerbe der Jahre 2005 und 2009 werden übernommen; dazu gehören Besonderheiten wie die Möglichkeit, in der 2. Wertungsrunde eine eigene Komposition oder Improvisation vorzutragen sowie das Angebot, ein nach 1940 komponiertes Werk aus der Musikliteratur des jeweiligen Herkunftslandes des Kandidaten zu spielen. Außerdem umfasst die Repertoire-Anforderung je nach Alterskategorie auch Beethoven-Sonaten, Chopin-Etüden und Klavierstücke von Bartók und Liszt.
Wer die Preise im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro, die komplett von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gestiftet werden, am Ende erhält, entscheidet eine elfköpfige, international besetzte Jury unter Vorsitz von Grigory Gruzman (Klavierprofessor der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar). Weitere Jurymitglieder sind Peter Waas (Weimar) als stellvertretender Vorsitzender, Julia Goldstein-Manz (Nürnberg), Jin Zhang (Beijing), Vladimir Krajnev (Moskau/Hannover), Michail Markov (Enschede), Vitaly Margulis (Los Angeles), Péter Nagy (Budapest), Paul Pollei (Salt Lake City), Barbara Szczepanska (Düsseldorf) und Uta Weyand-Schäfer (Fulda/Madrid).
Neben einer Reihe von Sonderpreisen und Anschlusskonzerten kann außerdem ein so genannter „Grand Prix“ in Höhe von 2.000 Euro verliehen werden: Dieser Preis, ebenfalls gestiftet von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, ist einem besonders herausragenden Teilnehmer des Wettbewerbs vorbehalten. Maßgeblich unterstützt wird der Wettbewerb auch von der NEUEN LISZT STIFTUNG WEIMAR.
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