Die diesjährigen Internationalen Gluck-Opern-Festspiele werden vom 7. bis 16. März vom Staatstheater Nürnberg veranstaltet. Eröffnet werden die Festspiele mit einem Gala-Konzert der russischen Mezzosopranistin Marina Prudenskaya unter dem Dirigat des Alte-Musik-Spezialisten Reinhard Goebel. Staatsintendant Prof. Dr. Wulf Konold verwies auf den inhaltlichen Schwerpunkt der diesjährigen Festspiele, in deren Zentrum „Alceste“-Vertonungen stehen. Am 8. März hat Glucks „Alceste“ in der Regie von Bruno Klimek Premiere, mit Bruno Weil steht einer der prominentesten deutschen Orchesterleiter und zugleich ein Spezialist für die Musik der Frühklassik am Pult. Das Theater Erlangen, so Intendantin Sabina Dhein, sei nach dem Nürnberger Opernhaus der wichtigste Veranstaltungsort. Dort werden Schweitzers und Händels „Alceste“-Opern sowie Glucks „Ezio“ zu sehen sein.

Als Gastspiele werden neben den Produktionen von Glucks selten gespielter Oper „Ezio“ (in Kooperation mit den Ludwigsburger Festspielen) und Anton Schweitzers „Alceste“ auf einen Text von Christoph Martin Wieland (als Gastspiel einer Produktion der Stiftung Weimarer Klassik) auch Glucks „Die Pilger von Mekka“ (Gastspiel der Bayerischen Theaterakademie August Everding, München) gezeigt. Ein Konzert des L’Orfeo Barockorchester Linz unter der Leitung von Michi Gaigg komplettiert das Programm. Dr. Markus Kiesel (Ludwigsburger Festspiele) verwies auf die Vernetzung des Gluck-Festivals mit anderen Festspielen, was der Verbreitung der zumeist nur wenig bekannten Werke sehr zugute komme.

Im Rahmen der Festspiele wird die Kinderoper „Honigkuchen für Zerberus“ nach Glucks „Orpheus und Eurydike“ von Melanie Hirsch und Rebekka Stanzel uraufgeführt. Im Markräflichen Reithaus von Triesdorf kommen die beiden Gluck-Ballette „Don Juan“ und „Semiramis“ mit dem Erato-Ensemble Freiburg zur Aufführung
Im Business-Tower der Nürnberger Versicherungsgruppe findet ein musikwissenschaftliches Symposion der Internationalen Gluck-Gesellschaft statt, das dem Alceste-Schwerpunkt des Festivals Rechnung trägt und mit prominenten Gluck-Koryphäen aus Europa und den USA besetzt ist.

Neu ist in diesem Jahr das Festspielbüro, das seine Pforten in der Kassenhalle des Nürnberger Opernhauses von 12.00 bis 16.30 geöffnet hält. An den Nachmittagen wird es im Gluck-Saal ein Festspielcafé – in der Regel ab 14.30 Uhr – mit musikalischen Beiträgen und Interviews mit den Künstlern/Regieteams geben.

Neu eingeführt ist auch die Festspiel-Card. Sie kostet 20 Euro und ermöglicht einen Rabatt von 20% auf den Grundpreis aller Veranstaltungen.