Anlässlich des Besuchs von Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, und Ina Kessler, Geschäftsführerin der Initiative Musik, im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages erklärt die kultur- und medienpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion Monika Griefahn:
Die Initiative Musik hat in ihrer bisherigen Arbeit zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Rock, Pop und Jazz gefördert. Damit hat sie Nachwuchskarrieren unterstützt und die Musiklandschaft in Deutschland bereichert. Bei der Infrastrukturförderung konnten wichtige Projekte realisiert werden, weitere stehen an. Die Unterstützung von Spielstätten und dabei gerade der Spielstättenprogrammpreis, der vom Deutschen Bundestag für den Bereich der Live-Musik mehrfach gefordert wurde, gehören dabei zu den wichtigsten Vorhaben. Ich begrüße die Entscheidung des Aufsichtsrats, diese Programme noch in 2009 umzusetzen. Preise für besonders gutes Programm sind eine wichtige Anerkennung und Unterstützung der in vielen Fällen ehrenamtlich geleisteten Spielstättenarbeit.
Bei dem Gespräch im Ausschuss wurde erneut deutlich, dass eine Anreizförderung des Bundes für populäre Musik nur dann erfolgreich und nachhaltig wirken kann, wenn sich auch Länder und Kommunen noch stärker engagieren. Besonders in der Fläche, beispielsweise bei kleineren Spielstätten, geht von solch einem Engagement wichtige Strahlkraft aus.
Eine breite Musikpraxis schafft gerade bei jungen Menschen wertvolle Kreativität, Identität und lokale Bindung. Dies zu fördern muss gemeinsames Interesse aller politischer Ebenen sein. Ich wünsche mir, dass die Länder und Kommunen diese Potentiale noch stärker berücksichtigen und die Kompetenzen und Mittel der Initiative Musik dafür nutzen.
Kritisch sehe ich die bislang leider nur halbherzige finanzielle Beteiligung der Musikwirtschaft, der GEMA und der GVL an dem Budget der Initiative Musik. Die bereitgestellten 360.000 Euro stehen in keinem angemessenen Verhältnis zu den 1,5 Millionen, die der Bund aufbringt.
Eine langfristige Weiterführung oder gar Intensivierung des bundeskulturpolitischen Engagements bleibt nur dann sinnvoll, wenn das Interesse der Musikindustrie an der Förderung gerade ihres eigenen Nachwuchses sowie der Infrastruktur auch finanziell noch deutlicher wird.
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