Die engere Verbindung zwischen den bundesweiten Interessen der Rock-, Pop- und Jazzszene und den föderalen Strukturen der Bundesländer ist wichtige Aufgabe der Initiative Musik. Mit der Bundesfachkonferenz im Sommer und ihrer jetzt vorliegenden Dokumentation sind die ersten konkreten Ergebnisse vorzeigbar. „Der Bund-Länder-Beauftragte startet und ein erstes gemeinsames Exportprojekt mit mehreren Bundesländern wird vom BMWi gefördert“ freut sich Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik.

Bund-Länder-Beauftragter mit dem Hauptziel der grundlegenden Verbesserung bundesweiter Popförderstrukturen

Das Feld ist weit: Alle Akteure bundesweit erreichen und einbinden, funktionstüchtige Netzwerke knüpfen, Gespräche auf politischer Ebene, wie zum Beispiel zwischen Bund, Ländern und Kommunen, initiieren sowie erfolgreich führen und ausgewählte Pilotprojekte in den Bundesländern begleiten.

Henning Rümenapp, Jahrgang 1976, ist der Bund-Länder-Beauftragte der Initiative Musik, der sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen wird. Den Blick aus Künstlersicht garantiert seine langjährige nationale und internationale Erfahrung als Gründungsmitglied und Gitarrist der „Guano Apes“. Seine Tätigkeit als Juror und Coach renommierter deutscher Nachwuchswettbewerbe, seine Mitarbeit in Gremien wie dem Bundesfachausschuss für Populäre Musik des Deutschen Musikrates oder der niedersächsischen Musikkommission wiederum sorgt für eine umfangreiche Kenntnis der Verwaltungs- und Kreativstrukturen populärer Musik in Deutschland.

Er wird sich mit den Rock-, Pop- und Jazzbeauftragten, die für die öffentliche Förderung in den Bundesländern zuständig sind, in Verbindung setzen.

Plan! Pop 09 mit wichtigen Impulsen zur Förderung populärer Musik in Bund und Ländern

Zweihundert Popförderer folgten der Einladung der Initiative Musik gGmbH im Juni dieses Jahres zur ersten Bundesfachkonferenz „Plan! Pop 09“ in Rostock-Warnemünde, Mecklenburg-Vorpommern. An zwei Tagen diskutierten sie dort den Stand und die Perspektiven der Förderung populärer Musik in Deutschland.

Die Themen und Blickwinkel waren dabei so vielgestaltig und abwechslungsreich wie der Gegenstand Popmusik selbst. In zwölf Panels und drei Workshops verlief das Spektrum vom allgemeinen „Überblick über beispielhafte Förderangebote für Popularmusik in Deutschland“ über „Modellhafte Förderprogramme in Europa“ hin zur „Entwicklung gemeinsamer Pilotprojekte zur Spielstättenförderung von Bund und Ländern“ oder der Frage „Livemusik in Deutschland. Big Business oder Big Bubble? Wie viel staatliche Förderung braucht das Live-Entertainment?“.

Abrufbar sind alle Panels in multimedialen Ausschnitten ab sofort online. Die komplette Dokumentation als Printexemplar ist von der Geschäftsstelle der Initiative Musik auf Anforderung postalisch erhältlich.

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert Deutschlandpräsentation auf der Musikmesse South by Southwest in Austin, Texas 2010

Ein Schwerpunkt der Bund-Länder-Kooperation bilden Exportprojekte. Hierfür hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) auf Grundlage seiner „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ beschlossen, einen gemeinsamen Auftritt Deutschlands im Rahmen des größten und international wichtigsten Musikfestivals im März 2010, der South by Southwest (SXSW), finanziell zu unterstützen. Damit wird erstmalig ein umfassenderes Bild der deutschen Musikwirtschaft auf einem solchen Event in den USA, dem wichtigsten Exportziel außerhalb Europas, geliefert.

Bisher oblag es dem Enthusiasmus und den Kapazitäten einzelner, sich best möglich zu präsentieren. Durch die Förderung vom BMWi sowie der Koordination der Initiative Musik wird es die Möglichkeit einer besseren Vernetzung und größeren Aufmerksamkeit wie auch einer stärker fokussierten internationalen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geben.

Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen sind die Länder, die sich an der Präsentation bereits beteiligen. Alle anderen sind eingeladen mitzuwirken. Auch Künstler, Labels, Booker, Agenturen, die im kommenden Jahr zur SXSW fahren, sind aufgerufen, sich bei der Initiative Musik zu melden.