Die Initiative Musik unterstützt in diesem Jahr 287 Förderprojekte, darunter 125 Künstler- und 9 Infrastrukturprojekte, 95 Kurztouren und 58 Clubs- oder Veranstaltungsreihen beim Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz. Das sind 48 Projekte mehr als in 2013. Für die Projektförderungen, die mit Mitteln des Haushalts der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert werden, standen der Initiative Musik 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung wird weiter durch die GVL, die GEMA und die GEMA-Stiftung ermöglicht, die die Initiative Musik finanziell unterstützen.

„Ihre Förderung kommt direkt bei den Künstlerinnen und Künstlern, Unternehmen der Musikwirtschaft und Clubs an. Das Bewahren und Weiterentwickeln von kultureller Vielfalt und Freiheit einerseits und die Standort- und Wettbewerbsförderung auf der anderen Seite gehören hier unmittelbar zusammen“, sagt Kulturstaatsministerin Monika Grütters. So gehöre für die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur- und Medien auch die Rock-, Pop- und Jazzmusik wie die klassische Musik zur gelebten Kultur. Dabei biete die Initiative Musik als Förderinstitution des Bundes erfolgreich eine zeitgemäße Unterstützung.

Für 2015 wurden die Bundesmittel für die Künstler- und Infrastrukturförderung um 500.000 Euro erhöht. Außerdem stellt der Bund zusätzlich 1,5 Millionen Euro zur Unterstützung der Liveclubs, bei der Umstellung auf digitale Licht- und Tontechnik, bereit. Das Konzept hierfür, welches im parlamentarischen Verfahren sofort überzeugte, wurde von der LiveMusikKommission, dem Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm), entwickelt.

„Egal, ob Pop, Heavy Metal, Hip-Hop, experimentelle elektronische Musik oder zeitgenössischer Jazz, die Initiative Musik ist die erste Anlaufstelle, wenn es um die Förderung ambitionierter Vorhaben geht“, unterstreicht Prof. Dieter Gorny, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Initiative Musik. Dabei gäben die geförderten Projekte gleichzeitig einen guten Überblick über vielversprechende neue Talente und über wichtige Branchenthemen und -entwicklungen. Gorny weiter: „Nach den ganz wichtigen Erfolgen bei der Livemusikförderung – mit der Etablierung des Spielstättenprogrammpreises und dem neuen Förderprogramm zur Digitalisierung der Livemusikclubs – wird ein besonderer Schwerpunkt im kommenden Jahr der Ausbau der Exportförderung und der Bund-Länder-Kooperationen sein.“

Die Initiative Musik bietet aktuell vier Förderprogramme an. Seit 2008 wurden dabei 1.100 Projekte unterstützt. Die Schwerpunkte liegen in der Nachwuchs-, Export-, Spielstätten- und Migrationsförderung. Die Kurztourförderung wird in Kooperation mit dem Deutschen Musikverleger-Verband e.V. (DMV) und dem Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) realisiert. Beim Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2014, bei dem die Preisverleihung von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg unterstützt wurde, wirken als Partner die Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) und die LiveKomm mit.

Das größte Exportförderprojekt der Initiative Musik ist weiterhin die deutsche Gemeinschaftspräsentation beim Kreativbranchenevent South by Southwest in Austin/Texas. Diese verzeichnete mit 99 Ausstellern aus der Musik-, Film- und Interactive-Branche eine erneute Rekordbeteiligung. Das „German Haus“, das bereits zum zweiten Mal realisiert wurde, nutzten an fünf Veranstaltungstagen 5.500 internationale Fachbesucher. Beim weltgrößten Showcase-Festival SXSW Music präsentierten sich 17 Acts aus Deutschland. Am gemeinsamen German Haus nimmt im kommenden Jahr neben Berlin, Baden-Württemberg Hamburg und Nordrhein-Westfalen erstmals Bayern aktiv teil. Der deutsche Gemeinschaftsauftritt wird als Bestandteil des Auslandsmesseprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) seit 2010 gefördert, finanziell unterstützt von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft.

An der Impulskonferenz Popmusikförderung - einer Kooperation des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes mit der Initiative Musik - zur Berlin Music Week nahmen über 50 Fachgäste aus zwölf Bundesländern teil. In drei Workshops wurde ein Überblick zu aktuellen Entwicklungen der deutschen Popförderung vermittelt und diskutiert. Dazu realisierte Henning Rümenapp, der Beauftragte der Inititative Musik für Bund-Länder-Kooperationen mehrere Runde Tische und Monitoringgespräche, zum Beispiel in Bayern, Brandenburg, Hessen oder Sachsen-Anhalt.

Bei der Themenreise „MusictechStartUp Berlin“ wurde einer internationalen Delegation mit 19 Experten und aus insgesamt 15 Ländern die deutsche Musik und Technologiebranche vorgestellt. Für die internationalen Multiplikatoren nahmen an speziellen Führungen, Vorträge, Networking-Events und am interdisziplinären Technologie-Festival Tech Open Air teil. „MusictechStartUp Berlin“ war bereits die fünfte Themenreise der Initiative Musik für das Besucherprogramm des Auswärtigen Amts.