Anknüpfend an die Diskussionen von Bundeskanzlerin Dr.Angela Merkel, MdB, mit Vertreterinnen und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen, Verbänden und Organisationen zum Thema Flüchtlinge, haben die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, Bundesinnenminister Thomas de Mazière, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und Staatsministerin Aydan Özoguz gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat die Initiative kulturelle Integration ins Leben gerufen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft werden im Rahmen dieser Initiative aktuelle Herausforderungen für die kulturelle Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt diskutieren. Auch der Deutsche Musikrat wird sich an diesem Austausch beteiligen. Die Ergebnisse sollen zum UNESCO-Welttag der Kulturellen Vielfalt am 21. Mai 2017 öffentlich vorgestellt werden.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, sagte: "Diese Initiative ist mir ein Herzensanliegen. Denn die kulturelle Integration spielt eine Schlüsselrolle für die gesellschaftliche Integration. Kultur kann Welten öffnen, wenn Zivilgesellschaft und Staat partnerschaftlich zusammenwirken. Der Staat ist vor allem für vernünftige Rahmenbedingungen verantwortlich. Diese allein bewirken jedoch wenig, wenn sie nicht mit einer engagierten Zivilgesellschaft gemeinsam ausgestaltet werden. Vertrauen wir auf das große integrative Potenzial der Kultur und der Künste.“
Bundesinnenminister Thomas de Maizière führte aus: "Was unsere Gesellschaft zusammenhält, ist für mich eine wesentliche Fragestellung unseres Zusammenlebens. Es geht nicht zuletzt um das Wertefundament in einer pluralen Gesellschaft. Hier kann kulturelle Integration – gerade in der aktuellen Flüchtlingssituation – einen wesentlichen Beitrag leisten. Ich erwarte von der Initiative wichtige Impulse für die Diskussion.“
Bundesarbeits- und -sozialministerin Andrea Nahles unterstrich: "Arbeit ist der Schlüssel für gelingende Integration – nicht nur mit Blick auf finanzielle Unabhängigkeit, Spracherwerb und berufliche Qualifikation. Arbeit ist viel mehr: sie ist ein essentieller Bestandteil einer Kultur. Auf der anderen Seite wirken sich kulturelle Prämissen auch auf die Arbeitswelt und auf die Zusammenarbeit von Menschen an ihrem Arbeitsplatz aus. Umso wichtiger ist der kulturelle Austausch. Ich freue mich daher über die Initiative, die hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten kann.“
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, erklärte: "Ich begrüße die Initiative sehr. Sie sollte dazu beitragen, den Reichtum unserer kulturellen Vielfalt noch besser sichtbar zu machen. Das sollte sich auch in der Beteiligung von Migrantenorganisationen widerspiegeln.“
Der Präsident des Deutschen Kulturrates, Christian Höppner, betonte: "Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik, diesem Credo fühlt sich der Deutsche Kulturrat verpflichtet. Kulturelle Vielfalt ist für uns keine Floskel, sie zu leben und sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fruchtbar zu machen, ist für uns ein zentrales Motiv. Ich freue mich daher sehr auf die in den kommenden Monaten im Rahmen der ‚Initiative kulturelle Integration‘ stattfindenden Diskussionen.“
Die Federführung für die Initiative innerhalb der Bundesregierung liegt bei der Staatsministerin für Kultur und Medien. Der Deutsche Kulturrat wird den Prozess moderierend mitgestalten.