"Die Informationsphase der Musikwirtschaft über Musik im Internet läuft überaus erfolgreich", erklärt Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände. "Das neue Computerprogramm zum Finden und Löschen unerwünschter Filesharing-Software wurde viele tausend Male heruntergeladen, ebenso die Informationsmaterialien. Immer mehr Menschen wenden sich von illegalen Musikangeboten ab und legalen Diensten zu."

Das seit Ende September neu angebotene Programm "Digital File Check" zum Finden und Löschen sogenannter Tauschbörsen auf dem eigenen PC erweist sich als Renner, der schon am ersten Tag mehr als tausend Downloads allein in Deutschland verzeichnete. Das Programm wurde vom internationalen Tonträgerverband IFPI und vom internationalen Filmherstellerverband MPA entwickelt und wird Deutschland von der Deutschen Landesgruppe der IFPI und der GVU angeboten.

Mit dem Computerprogramm und der Broschüre setzt die Musikwirtschaft gemeinsam mit der Filmwirtschaft ihre Aufklärungskampagne gegen illegale Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken fort. Eine erste Fassung der Broschüre wurde bereits Anfang 2003 veröffentlicht und an Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen versandt. Es folgte die Informationswebseite www.pro-musicorg.de sowie der Versand von Instant Messages an "Tauschbörsen"-Nutzer. Der rasante Anstieg der Zahl legaler Downloadangebote, die intensiv genutzt werden, dokumentiert den Erfolg der Maßnahmen.

Seit Anfang 2004 werden außerdem Rechtsverfahren gegen illegale Anbieter von Musik in "Tauschbörsen" eingeleitet. Bisher hat die Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Rasch mehr als 2000 Strafanzeigen gestellt. Die daraus folgenden zivilrechtlichen Vergleiche schlossen durchschnittlich mit rund 3000 Euro ab. Heute starten vergleichbare Verfahren in Argentinien, Hong Kong, Singapur, Schweden und der Schweiz.

In den kommenden Monaten werden verstärkt illegale Angebote in "Tauschbörsen" ermittelt und Strafanträge gegen die Rechtsverletzer gestellt. Michael Haentjes: "Jeder soll wissen, dass sich Rechtsverletzer auch im Internet nicht verstecken können."

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