Ein Jahr lang steht Deutschland im Zeichen der Mandoline, denn die Musikräte fast aller Bundesländer haben sie zum „Instrument des Jahres 2023“ erkoren. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Musikinstrumenten-Museum ist heute (1.2.) vor 100 Teilnehmer:innen der Startschuss für Berlin gefallen. Hier hat der Landesmusikrat die Idee erweitert zu „Mandoline & global friends“, um die kulturelle Vielfalt der Stadt sichtbar zu machen.

Musikschulen und Universität der Künste, Opern- und Konzerthäuser, Amateurorchester, Profiorchester und viele andere Ensembles und Institutionen zeigen nun in einem vielfältigen Programm, in welchen Werken der letzten 300 Jahre die Mandoline überall in Erscheinung tritt. Außerdem hat der Landesmusikrat eine besondere Kammermusikreihe aufgelegt, in der die Mandoline jeweils einen anderen global friend trifft: in diesem Halbjahr die chinesische Pipa, die westafrikanische Kora und die indische Sitar. Darüber hinaus bieten das Klingende Museum und der Verein zur Förderung der Zupfmusik Workshops an, in denen jede:r die Mandoline und verwandte Instrumente ausprobieren kann. Auch Ausstellungen widmen sich den Zupfinstrumenten, z.B. die heute eröffnete Ausstellung „Von Barock bis Bluegrass“ im Musikinstrumenten-Museum, die die Geschichte der Mandoline beleuchtet (bis 4. Juni), oder eine Ausstellung in Form eines Schranks, der durch Berlin wandern wird und in dem alles Wissenswerte zur Mandoline zu finden ist.

Das Programm des 1. Halbjahrs 2023 enthält bereits über 50 Veranstaltungen!
Und es wird online laufend ergänzt:
www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/instrument-des-jahres/termine/

Auf der Pressekonferenz am 1.2. stellte die Präsidentin des Landesmusikrats, Staatssekretärin a. D. Hella Dunger-Löper, die Idee und das Programm des ersten Halbjahrs vor; Starmandolinist und Schirmherr Avi Avital erzählte, was die Mandoline so besonders macht; Senator Dr. Klaus Lederer betrachtete die Vielfalt der Lauteninstrumente in Berlin aus der Perspektive des Kulturpolitikers und erhielt von Avi Avital ersten Unterricht auf dem Instrument des Jahres 2023; die Direktorin des Musikinstrumenten-Museums, Prof. Dr. Conny Sibylla Restle, führte in die neue Mandolinenausstellung ein; und Oumar Diallo, Leiter des Afrika-Hauses in Berlin, erläuterte am Beispiel der westafrikanischen Kora, was es mit den global friends der Mandoline auf sich hat.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von Kindern des Berliner Vincentino e.V., die mit ihren Lehrern auf der türkischen Saz musizierten, sowie von Avi Avital, der mit einem Mandolinensolo brillierte.

Hella Dunger-Löper, Präsidentin des Landesmusikrats:
„Weil die Mandoline so klein ist, wird sie oft nicht für voll genommen und gerät leicht in Vergessenheit. Das wollen wir mit diesem Jahr ändern. Denn gerade ihr kleines Format macht sie zu einem idealen Anfängerinstrument. Sie passt in jede Kinderhand. Wenn man ihren Klangreichtum hört, dann kann man nur sagen: klein, aber oho! Und man versteht, dass sie in der europäischen Musik über die Jahrhunderte hinweg eine wesentliche Rolle gespielt hat, spielt und noch mehr spielen soll.“

Weitere Informationen

Weitere Informationen, ein PDF des Programmhefts Januar-Juni 2023 sowie den laufend ergänzten Veranstaltungskalender finden Sie auf www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/instrument-des-jahres/