Im April 1840 schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy den Entwurf einer Petition an König Friedrich August II. von Sachsen. Dieses bislang unbekannte Dokument enthält Mendelssohns erste detaillierte Gedanken zur Gründung der ersten deutschen Musikhochschule – das 1843 gegründete Konservatorium, heute die international renommierte HMT Leipzig, an der Musiker von Edvard Grieg bis Kurt Masur studieren sollten.

Die eng beschriebene 11-seitige Handschrift wurde persönlich von Rektor Prof. Robert Ehrlich bei Sotheby’s in London für 22.000,00 Euro ersteigert und am Mittwoch, dem 23.06.2010, ins Archiv der HMT gebracht, wo sie nun der Forschung zugänglich gemacht wird. Der Kauf wurde mit Unterstützung vieler großzügiger Spenden, u. a. der Sparkasse Leipzig, der Leipziger Stadtbau AG, Aengevelt Immobilien und der Kulturstiftung der Länder, möglich gemacht.

„Ich bin überglücklich, die ,Geburtsurkunde‘ der HMT zurück nach Leipzig geholt zu haben“, so Rektor Ehrlich: „Dieses Dokument enthält enorm viele Details, die nun wissenschaftlich ausgewertet werden. Ich verspreche mir eine Vertiefung unseres Verständnisses, wie und warum Mendelssohn die Gründung der ersten deutschen Musikhochschule in Leipzig erreicht hat.“

Die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig wird Ende Juli 2010 im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig detaillierte Informationen zur Auswertung des Dokuments geben und dieses erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.