Mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt, der ZEIT-Stiftung Hamburg und der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen werden ab diesem Jahr historische Orgeln in Sachsen-Anhalt restauriert. Eine Expertenkommission wählte im vergangenen Jahr aus den zahlreichen sanierungsbedürftigen Orgeln im Land die Röver-Orgel von 1903 in der St.Bonifatius–Kirche zu Ditfurt, die Orgel des Magdeburger Orgelbauers Treutmann von 1795 in der Kirche von Tucheim, die Ladegastorgel von 1875 in der St.-Johannis-Kirche zu Schafstädt, die Hildebrandorgel von 1730 in der St.-Georgi-Kirche zu Sotterhausen sowie die von Furtwängler & Hammer im Jahr 1913 gebaute Orgel der St.Marienkirche zu Salzwedel aus.

Ermöglicht wird die Restaurierung der Orgeln, weil sich viele Geldgeber dafür gefunden haben. Engagierte Kirchengemeinden vor Ort, die teilweise auch von Fördervereinen unterstützt werden, sammelten eigene Mittel und werden dabei von ihren Kirchenkreisen unterstützt. Zuschüsse in Höhe von rund 300.000 Euro gewährt vor allem die private ZEIT-Stiftung aus Hamburg, die sich die Orgelsanierung vor allem in den neuen Ländern zum Ziel gesetzt hat. In gleicher Höhe beteiligt sich das Land Sachsen-Anhalt an der Finanzierung, so dass hier von einer beispielhaften gemeinsamen öffentlichen und privaten Förderung zum Erhalt von Kulturdenkmalen gesprochen werden kann.

Zum Teil handelt es sich bei diesen Orgeln um national bedeutende Kulturdenkmäler, die seit Jahrzehnten nicht mehr bespielbar sind und nun schrittweise restauriert werden. Hierbei müssen nicht nur die Orgelanlagen selbst durch Ergänzung von Pfeifen und Windanlagen restauriert werden, sondern vielfach auch deren Gehäuse, die ihrerseits von hohem Denkmalwert sind.