Der Musikpädagoge Hans Günther Bastian ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Gründer des Paderborner Institutes für Begabungsforschung und Begabtenförderung wurde vor allem durch seine Langzeitstudien zum verstärkten Musikunterricht in Grundschulen bekannt.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Mit großer Betroffenheit haben wir vom tragischen Tod von Hans Günther Bastian erfahren. Die Wirksamkeit dieser großen Persönlichkeit reicht weit über seine musikpädagogischen Forschungen hinaus. Seinem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement sind viele zukunftsweisende Weichenstellungen zu verdanken – unter anderem in seiner Funktion als Leiter der Fachkommission ‚Musikpädagogische Forschung’ im Deutschen Musikrat. Das Musikleben insgesamt und die Musikpädagogik im Besonderen schulden dem Wissenschaftler, Musiker und Psychologen bleibenden Dank.“

Hans Günther Bastian wurde 1944 in Niederzeuzheim geboren. Er studierte in Frankfurt am Main Musik, Mathematik und katholische Theologie und wurde 1980 promoviert. Bastian erhielt Lehraufträge in Bonn, Paderborn, Köln, Detmold und Frankfurt. 1992 gründete er das „Institut für Begabungsforschung und Begabtenförderung“, das später in „Institut für Begabungsforschung in der Musik“ umbenannt wurde. Er führte den Vorsitz in der Bundesfachgruppe Musikpädagogik, im Arbeitskreis musikpädagogische Forschung und in der Fachkommission "Musikpädagogische Forschung" im Deutschen Musikrat. Seit 1998 war er zudem Geschäftsführender Direktor des Institutes für Musikpädagogik der Universität Frankfurt. 2004 wurde er mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet.

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