Der Darmstädter Musikpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr an den Dirigenten Hans Drewanz verliehen. Im Anschluss an die Verleihung fand das Preisträgerkonzert in der Centralstation statt. Roman Scheidel, stellvertretender Vorsitzender als Vertreter der preisstiftenden Sparkasse Darmstadt, begrüßte das Publikum und lobte Drewanz als jemanden, den man in Darmstadt nicht mehr vorstellen müsse. Der Musikjournalist Gerhard Rohde beschrieb mit präzisen Worten den Stil des Musikpreisträgers, der sich durch eine Balance von Emotionalität und intellektueller Kontrolle, Spiritualität und Ausdruck, auszeichne. Der frühere Oberbürgermeister Peter Benz, Vorsitzender des Förderkreises Kultur, betonte bei der Preisverleihung noch einmal, dass Drewanz nicht nur in der Stadt, sondern weit über sie hinaus gewirkt habe. Die bekannte Konzertpianistin Carmen Piazzini interpretierte virtuos eine Haydn-Sonate, bevor sie vierhändig, gemeinsam mit Hans Drewanz, schwungvoll ein Mozart-Stück für Orgelwalze spielte. Zum Abschluss ließ das Duo die Ouvertüre zu „Il re pastore“ folgen. Das anwesende Publikum – darunter zahlreiche Musiker mit denen der Preisträger lange zusammengearbeitet hat – war begeistert.
Den mit 2.000 Euro dotierten Förderpreis zum Darmstädter Musikpreis erhielt in diesem Jahr der junge Darmstädter Dirigent und Komponist Kushtrim Gashi. Die Jury des Darmstädter Musikpreises vergab den Förderpreis an Gashi, um seine außergewöhnliche kompositorische Begabung sowie sein großes Engagement als Dirigent für die Werke seiner komponierenden Kolleginnen und Kollegen zu würdigen und zu fördern. Ein Kammerensemble aus hervorragenden Solisten der Akademie für Tonkunst führte Gashis „Bagatelli con Interludi“ auf, bevor Masahiro Nishio mit der Altflöte und Carola Martin am Baritonsaxofon sein Epitaph gelungen interpretierten.
Der Darmstädter Musikpreis ist ein Gemeinschaftswerk des Darmstädter Förderkreises Kultur und der Sparkasse Darmstadt. Er wird seit 2005 jährlich verliehen. Der Preis wird nicht öffentlich ausgeschrieben. Die Vorschläge für die Vergabe kommen ausschließlich aus der Jury, die aus unabhängigen Fachleuten unterschiedlicher Musikrichtungen und dem Kulturbereich allgemein besteht. Neben dem Vorsitzenden des Darmstädter Förderkreises Kultur, Oberbürgermeister a.D. Peter Benz, gehören der Jury an: Michael Bode-Böckenhauer (Centralstation), Cord Meijering (Direktor Akademie für Tonkunst), Wolfram Knauer (Direktor Jazz-Institut), Will Humburg (Generalmusikdirektor Staatstheater Darmstadt), Solf Schaefer (ehemaliger Direktor Internationales Musikinstitut), Thomas Schäfer (Direktor Internationales Musikinstitut), Helmut Stütz (ehemaliger Leiter Kulturamt Stadt Darmstadt) und Meike Heinigk (Geschäftsführerin Centralstation Veranstaltungs-GmbH).
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