Ariane Matiakh wird neue Generalmusikdirektorin der Staatskapelle mit ihren 115 Orchestermitgliedern und der Oper Halle ab der Spielzeit 2019/20. Mit der international renommierten Französin engagiert das Fünfspartenhaus erstmals eine Dirigentin, die nicht nur das Konzert-, Opern- und Ballettrepertoire von der Klassik bin in die Gegenwart beherrscht, sondern auch die lange Tradition der Barockmusikpflege in der Händel-Stadt fortführen und bereichern wird. Dass ihr hierfür mit dem auf historischen Instrumenten spielenden Händelfestspielorchester innerhalb der Staatskapelle Halle ein hochengagiertes Spezialistenensemble zur Verfügung steht, wie es in dieser Form deutschlandweit einmalig ist, empfindet Ariane Matiakh als besonderes Privileg.
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, Aufsichtsratsvorsitzender der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle: »Mit ihrer Kreativität, Frische und Internationalität ergänzt Ariane Matiakh perfekt das Team der künstlerischen Leitung der Theater, Oper und Orchester GmbH. Ich bin sicher: Die neue Generalmusikdirektorin wird die Staatskapelle auf musikalisch höchstem Niveau führen.«
Stefan Rosinski, Geschäftsführer der Bühnen Halle, zur Entscheidung für Ariane Matiakh: »Mit Frau Matiakh können die Bühnen Halle eine Kandidatin für sich gewinnen, die als Empfehlung der Findungskommission sowohl die breite Zustimmung der Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle als auch die des Aufsichtsrates gefunden hat. Wir freuen uns auf die Arbeit der musikalisch inspirierenden neuen Chefdirigentin, die uns auch durch ihre Sozialkompetenz überzeugte.«
Ariane Matiakh studierte in Wien bei Leopold Hager und besuchte Meisterklassen bei Seiji Ozawa, weitere künstlerische Impulse erhielt sie u.a. von Nikolaus Harnoncourt und Adam Fischer. An der Opéra und dem Orchestre National de Montpellier wurde sie einstimmig zur ersten Assistentin ernannt, wo sie u.a. mit James Conlon, Armin Jordan, Friedemann Layer, Emmanuel Krivine und Alain Altinoglu zusammenarbeitete.
2006 wurde die internationale Musikwelt auf sie aufmerksam, als sie mit überragendem Erfolg für James Conlon einsprang und das Orchestre National de Montpellier in Schostakowitschs ›Leningrader‹ Sinfonie dirigierte. 2008 war Ariane Matiakh Finalistin beim Donatella Flick LSO Conducting Competition. Ebenfalls seit 2008 leitete sie Produktionen an Opernhäusern in Berlin, Amsterdam, Stockholm, Göteborg, Graz und Strasbourg. Regelmäßig wird sie von international renommierten Orchestern eingeladen, so u.a. von den Rundfunksinfonieorchestern Berlin und München, den Sinfonieorchestern von MDR und WDR, der Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Halle, dem Niederländischen und Schwedischen Rundfunkorchester, dem Orchestre National de Lille, dem Orchestre de chambre de Paris, der Israel Camerata und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Dabei arbeitete sie zusammen mit Solisten wie Roberto Alagna, Gautier Capuçon, Nicholas Angelich, Ragna Schirmer, Nora Gubisch, Ewa Kupiec, Lawrence Power, Louis Lortie und Julian Steckel. Mehrere Aufnahmen, darunter Werke von Clara Schumann zusammen mit der Staatskapelle Halle und Ragna Schirmer sowie zwei Klavierkonzerte von Zara Levina mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin (Grammy-Nominierung 2018), zeugen von ihrem vielseitigen Schaffen.
In Anerkennung ihrer Verdienste um die französische Musik und Kultur im Ausland wurde Ariane Matiakh 2014 vom französischen Kultusministerium der Ehrentitel »Chevalier de l‘Ordre des Arts et des Lettres« verliehen.