Seit nun mehr sieben Tagen probt das Bundesjugendorchester in Frankfurt/Oder und ist bei den Anwohnern im deutsch-polnischen Grenzgebiet mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund: Zwischen Proben und Mittagessen durchqueren die knapp 100 jungen Musiker mehrmals täglich auf Fahrrädern und mit blauen Bundesjugendorchester-Schlüsselbändern um den Hals die Stadt. „Wir werden häufig von Passanten gefragt, wer wir sind und was >BJO< überhaupt bedeutet. Auch der Zoll kennt uns mittlerweile und ein Zollbeamter möchte sogar zu unserer öffentlichen Generalprobe kommen“, berichtet der 19-jährige Hermann (Kontrabass).

Zur Zeit erarbeiten die knapp 100 Jugendlichen aus ganz Deutschland unter Anleitung des lettischen Dirigent Andris Nelsons das Programm der bevorstehenden Tournee nach Venezuela. Neben einer Suite aus Mendelssohns „Ein Sommernachtstraum“, Wagners Ouvertüre aus „Der fliegende Holländer“ und Schumanns Rheinischer Sinfonie erarbeiten die Jugendlichen eine Auftragskomposition der Ernst von Siemens-Musik Stiftung für das Bundesjugendorchester. Der Komponist Tobias PM Schneid hat ein Konzert für Cello und Orchester komponiert, dass auf dieser Arbeitsphase mit dem Berliner Cellisten Alban Gerhardt seine Uraufführung erlebt. „Das Kleist-Forum bietet für unsere Probenphase optimale Räumlichkeiten. Wir wurden hier freundlich aufgenommen und können uns voll auf unsere Arbeit konzentrieren“, sagt Projektleiter Sönke Lentz zu den Räumlichkeiten der Messe und Veranstaltungs GmbH in Frankfurt/Oder. Die Probenphase in Frankfurt/Oder beendet das Bundesjugendorchester am Mittwoch, 19. Juli, um 16:00 Uhr mit einer öffentlichen Generalprobe im Kleist-Forum Frankfurt/Oder.

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