Der mit 10.000 Euro dotierte Händel-Preis der Stadt Halle geht 2005 posthum an Dr. Stanley Sadie, CBE. Zum festlichen Eröffnungskonzert der Händel-Festspiele heute um 19.00 Uhr, in der Georg-Friedrich-Händel-Halle wird seinem ältesten Sohn Graham Sadie die emaillierte Ehrenplakette mit einem Notenzug aus dem Messiah durch die Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler überreicht. Die Stadt Halle ehrt damit eine Persönlichkeit, die sich in beispielloser Weise mit Händels Geburtsstadt seit Anfang der 1960er Jahre verbunden fühlte.
In 50 Veranstaltungen und an 25 Spielorten werden rund 1500 Mitwirkende aus 20 Ländern bei den Händel-Festspielen der Stadt Halle vom 2. bis 12. Juni 2005 ein hochkarätiges künstlerisches Programm gestalten. Die Schirmherrschaft über das größte Musikfest Sachsen-Anhalts hat der Minister für Kultur der Republik Polen, Waldemar Dąbrowski, übernommen. Mehr als 50.000 Besucher werden erwartet. Die bislang 80%ige Auslastung der insgesamt 28.000 angebotenen Karten zeugt von einer positiven Besucherresonanz. Den Gesamtetat der Händel-Festspiele 2005 unterstützt die Stadt Halle mit 675.800 Euro, das Land Sachsen-Anhalt trägt 511.300 Euro zum Festivaletat bei. Als Ehrengäste zur feierlichen Eröffnung am heutigen Tage wird der Schirmherr Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt erwartet. In Vertretung des Schirmherrn Waldemar Dąbrowski, Minister für Kultur der Republik Polen spricht der Botschaftsrat der Polnischen Botschaft Dr. Jan Rydel.
Bedeutungsvoll ist das übergreifende Thema der Festspiele 2005: „Biblische Gestalten bei Händel“. Scheint hier auf den ersten Blick eine Rückbesinnung zu dominieren, so impliziert allein der Untertitel: „aber ihr Name bleibt ewig..." die fortwirkende Kraft einer solchen Thematik. Mit internationalen Spitzenkräften im Zentrum stehen die Aufführungen großer Oratorien von Händel, wie u. a. Jephtha, Athalia sowie Auszüge aus Saul und Joshua und natürlich auch der Messiah. Neben der interdisziplinär ausgerichteten wissenschaftlichen Konferenz zum Thema präsentiert das Händel-Haus außerdem eine begleitende Sonderausstellung, in der Exponate aus den eigenen Sammlungen sowie wertvolle Leihgaben aus der Stiftung Moritzburg gezeigt werden.
Renommierte Künstler aus Belgien, Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien, Polen, Schweiz, Spanien, Tschechien sowie aus den U.S.A., Afrika und Neuseeland konnten für das beliebte Festival gewonnen werden. Führende Orchester der Alten Musik-Szene wie La Cappella della Pietà dei Turchini und das Ensemble Zefiro aus Italien, The Sixteen aus England, die Lautten Compagney Berlin, das spanische Ensemble Al Ayre Espanol, das polnische Barockorchester Arte dei Suonatori, La Stagione Frankfurt, das belgische Kammerorchester La Petite Bande und Musica Antiqua Köln widmen sich Händel und seinen Zeitgenossen. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff von der Harvard University.
Natürlich bleiben auch die bewährten Programmsäulen erhalten wie die profilgebende Händel-Opernpflege mit den Aufführungen von Rodelinda und Hercules am OPERNHAUS HALLE, Amadigi di Gaula im Goethe-Theater Bad Lauchstädt oder das traditionelle Abschlusskonzert in der reizvollen Galgenbergschlucht. Als Extra-Überraschung präsentieren die Händel-Festspiele 2005 zudem noch eine Krimi-Nacht mit Donna Leon.
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