Nach den erfolgreich gestarteten nutzungsbasierten Verteilungen für die Jahre 2010 und 2011 an ihre direktberechtigten Künstler hat die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) nun erstmals auch Vergütungen für von ausländischen Verwertungsgesellschaften vertretene Künstler auf Basis der tatsächlichen Nutzung von Produktionen ausgezahlt.

Hierzu wurden mittels eines international standardisierten Datenaustausch-Verfahrens und eines umfangreichen Rechteabgleichs jene von Schwestergesellschaften vertretenen Künstler ermittelt, deren Produktionen im Jahr 2010 in Deutschland genutzt wurden (z.B. Ausstrahlung eines Musikstücks im deutschen Radio). Die sich daraus ergebenen Vergütungen für diese Künstler hat die GVL nun in der ersten Phase zunächst an acht Schwestergesellschaften ausgeschüttet, mit denen sie entsprechende Gegenseitigkeitsverträge geschlossen hat: die englische PPL, die schwedische SAMI, die irländische RAAP, die dänische sowie die finnische GRAMEX, die französische ADAMI, die niederländische SENA sowie die spanische AIE. Diese Verwertungsgesellschaften leiten die erhaltenen Vergütungen direkt und individuell an ihre entsprechenden Künstler weiter. Im nächsten Schritt wird die GVL auch Vergütungen gegenüber diesen Schwestergesellschaften geltend machen und an ihre direktberechtigten Künstler ausschütten.

Durch die Umstellung auf ein nutzungsbasiertes Verteilungssystem für Künstler, welche die GVL mit Wirkung zum Verteilungsjahr 2010 vorgenommen hat, ist die GVL international wettbewerbsfähig und kann weiterhin das Weltrepertoire in Deutschland lizenzieren. „Der jetzige Vergütungsaustausch ist das Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation mit den Schwestergesellschaften. Es ist ein weiterer Schritt im Rahmen unseres Modernisierungsprozesses“, betont Dr. Tilo Gerlach, der für die Künstlerverteilung verantwortliche Geschäftsführer der GVL: „Für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich mich bei allen Beteiligten ausdrücklich bedanken.“ Der Austausch von Vergütungen mit den zunächst acht Schwestergesellschaften bezieht sich nur auf das Verteilungsjahr 2010. Nach der Auswertung soll der Prozess um zusätzliche ausländische Schwestergesellschaften, mit denen die GVL Gegenseitigkeitsverträge abgeschlossen hat, sowie weitere Verteilungsjahre ergänzt werden.

Im Rahmen der für die internationale Künstlerverteilung notwendigen Verteilungsrechnung führt die GVL zudem eine weitere Folgeverteilung für ihre direktberechtigten Künstler durch. In diesem Zusammenhang wurden für die Verteilungsjahre 2010 und 2011 zwischenzeitlich eingegangene und verifizierte Mitwirkungsmeldungen ebenso berücksichtigt wie aktualisierte Verteilungsparameter. Sich daraus ergebende Vergütungen, die die Mindestausschüttungshöhe von fünf Euro erreichen, werden derzeit überwiesen. Im Dezember 2013 wird die GVL die nächsten Folgeverteilungen für 2010 und 2011 sowie die Erstverteilung 2012 für ihre direktberechtigten Künstler durchführen.

Die GVL wurde 1959 gegründet und vertritt als Verwertungsgesellschaft inzwischen weltweit mehr als 140.000 Künstler, Tonträgerhersteller, Videofilmproduzenten und Veranstalter in der Wahrnehmung ihrer Leistungsschutzrechte. Gleichberechtigte Gesellschafter sind die Deutsche Orchestervereinigung e.V. (DOV) und der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI).

Absätze