Am 26. Oktober 2011 weiht das Goethe-Institut offiziell die Villa Kamogawa in Kyoto ein. Die Künstlerresidenz ist das erste Residenzprogramm des Goethe-Instituts mit eigenen Räumlichkeiten und in Asien bislang die einzige Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland dieser Art. Zur Einweihung werden der Bundespräsident Christian Wulff sowie der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann erwartet. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten für 2012 sind bereits ausgewählt.

Bei der offiziellen Einweihung der Villa Kamogawa im Oktober werden Bundespräsident Christian Wulff und Klaus-Dieter Lehmann, der Präsident des Goethe-Instituts, auch die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten begrüßen, die vom 15. September bis zum 13. Dezember 2011 in Kyoto leben und arbeiten: die Videokünstler Nina Fischer & Maroan el Sani, den Choreografen und Tänzer Thomas Lehmen, den Electronica-Künstler, DJ und Komponisten Andi Otto und den Tanzwissenschaftler Franz Anton Cramer.

Das Goethe-Institut betreut zahlreiche Residenzprogramme, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Diese Programme bieten Kulturschaffenden die Möglichkeit, mit einem Stipendium für einige Wochen oder Monate in einem anderen Land zu leben und zu arbeiten. Sie fördern den interkulturellen Dialog und leisten einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung der internationalen Kulturszenen.

Mit der Villa Kamogawa bietet das Goethe-Institut Kulturschaffenden aus Deutschland die Möglichkeit, drei Monate lang in Japan zu leben und zu arbeiten. Dafür stehen jährlich zwölf Stipendien zur Verfügung. Im direkten persönlichen Austausch mit der Kulturszene vor Ort können die Stipendiatinnen und Stipendiaten geplante Projekte umsetzen, neue Ideen entwickeln und nachhaltige Arbeitskontakte aufbauen.

Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aller Sparten einmal im Jahr in einem Online-Verfahren. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind ein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Deutschland, eine freischaffende Tätigkeit, die Wahrnehmung der künstlerischen Arbeit in der Öffentlichkeit und ein überzeugender Japanbezug im künstlerischen Schaffen oder im Projektvorhaben. Es besteht keine Altersbeschränkung. Die Entscheidung über die Vergabe trifft eine interdisziplinär besetzte Jury in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. Interessierte für das Jahr 2013 können sich im Frühjahr 2012 im Internet unter www.goethe.de/villa-kamogawa bewerben.

Für das Jahr 2012 hat die Jury die Stipendien an 12 Künstlerinnen und Künstler vergeben.

Die Stipendiaten 2012 im Überblick:

12.01.-10.04.2012
Ulrike Möschel, Bildende Kunst;
Silke Scheuermann, Literatur;
Hans-Christian Schink, Bildende Kunst;
Thorsten Trimpop, Film

19.04.-17.07.2012
Stefan Goldmann, Musik;
Claudius Lünstedt, Darstellende Kunst (Dramatik); Jens Ullrich, Bildende Kunst; Susann Wächter, Darstellende Kunst (Puppentheater)

18.09.-15.12. 2012
Ulrike Haage / Eric Schaefer, Musik (Partnerbewerbung); Andre Hörmann, Film; Veronika Kellndorfer, Bildende Kunst

Mit der Künstlerresidenz "Villa Kamogawa" erweitert das Goethe-Institut sein Angebot innerhalb der Kulturförderung in Asien. Die langjährige Arbeit als traditionelles Goethe-Institut setzt es in neuem Format fort, indem es weiterhin den partnerschaftlichen, kreativen Austausch vor Ort fördert.

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