Einen entschiedenen Appell an Politik und Theater sendet ein Hearing zur Frage der Gleichberechtigung von Frauen im Musiktheater, das auf Initiative der Neuköllner Oper am 13.9. – dem 200. Geburtstag der Komponistin Clara Wieck-Schumann – stattfand.

Was in anderen Ländern wie Schweden möglich ist, ist auch hier umsetzbar: Yvonne Büdenhölzer (Theatertreffen), Dietmar Schwarz (Intendant Deutsche Oper Berlin), Karen Stone (Generalintendantin Theater Magdeburg), Annemie Vanackere (Intendantin HAU), Sabine Bangert (Vorsitzende des Kulturausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus) u.a. sprachen sich für konkrete Maßnahmen aus:

  • Frauenquote bei den öffentlich geförderten Institutionen/Projekten
  • Fortführung/Ausweitung des Mentoring Programms für Frauen in Kultur und Medien des Deutschen Kulturrates
  • Erweiterung der nächsten Konferenz 2020 zur Gender(Un)Gleichheit Burning Issues um die Bereiche Musiktheater und Oper.

Für die Neuköllner Oper ist der polyperspektivische Blick auf unsere Gesellschaft seit jeher unverzichtbarer Bestandteil der künstlerischen Arbeit. Im Jahr 2020 werden 50% Frauen Regie führen, bei Komponistinnen sind es ca. ein Viertel (2021 werden es ca 50% sein) und bei Autorinnen 2020 knapp unter 50%. Das Haus arbeitet daran, dass es ab 2021 in den wichtigen Führungspositionen Gleichstand gibt, und hofft, dass sich andere Theater vergleichbare Ziele setzen.