Ost- und westdeutsche Musiker setzen in den Offiziellen Deutschen Charts gleichermaßen Akzente. Dies zeigt eine Sonderauswertung von GfK Entertainment anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit am 3. Oktober. So stammt beispielsweise der längstplatzierte Song eines deutschen Künstlers der vergangenen 30 Jahre von einem in Ostberlin aufgewachsenen Duo, den Brüdern Paul und Fritz Kalkbrenner. Mit ihrer Techno-Hymne "Sky And Sand" waren sie insgesamt 129 Wochen dabei. Bei den am häufigsten platzierten Alben seit 1990 setzen sich zwei in Westdeutschland beheimatete Sängerinnen durch. Helene Fischer und Andrea Berg standen mit ihrer jeweiligen "Best Of" 356 bzw. 349 Mal in der Top 100.

Auch im aktuellen Jahr kommen die Chartstürmer aus den unterschiedlichsten Ecken der Republik. Social Media-Star Katja Krasavice (Sachsen), die Metalband Heaven Shall Burn (Thüringen) und der in Berlin-Mitte ansässige Schlagerinterpret Ben Zucker eroberten ebenso die Album-Spitze wie die Hamburger Rock-Combo Mono Inc., der niedersächsische Popsänger Fynn Kliemann oder das volkstümliche Schlager-Duo Amigos aus Mittelhessen. Bei den Nummer-eins-Singles in 2020 treffen Rapper wie Capital Bra (Berlin) und Apache 207 (Rheinland-Pfalz) auf Acts wie "DSDS"-Sieger Ramon Roselly (Sachsen). Am stärksten vertretenes Bundesland ist Berlin, das jeweils fast die Hälfte aller nationalen Nummer-eins-Acts beisteuert.

Eine Ländergrafik sowie die längstplatzierten Alben und Singles seit Oktober 1990 gibt es hier.

Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und sind das zentrale Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Einzelhändlern sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Musik-Streaming-Plattformen.