Die Jury des Internationalen Kompositionswettbewerbs „Neue Szenen III“ unter der Leitung des Komponisten Aribert Reimann hat Malte Giesen, Irene Galindo Quero und Thierry Tidrow als Gewinner unter den insgesamt 41 Kandidatinnen und Kandidaten aus 13 Ländern ausgewählt. Sie hatten ihre Arbeitsproben an den von der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Deutschen Oper Berlin gemeinsam ausgeschriebenen Kompositionswettbewerb eingesandt. Die drei jungen Musikschaffenden erhalten Kompositionsaufträge für jeweils ein 30-minütiges Werk. Die Uraufführung wird im April 2017 stattfinden.

Der Jury gehörten Wolfgang Heiniger, Elena Mendoza, Carolin Naujocks, Manuel Nawri, Aribert Reimann, Curt A. Roesler, Peter Rundel und Claus Unzen an.

Malte Giesen, 1988 in Tübingen geboren, studierte Komposition/Computermusik in Stuttgart und Paris, seit 2012 Komposition bei Prof. Hanspeter Kyburz an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und seit 2014 hier Elektroakustische Musik bei Prof. Wolfgang Heiniger. Malte Giesen ist Preisträger des Meisterkurses Orchesterkomposition des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR 2012. 2009 erhielt er den ersten Preis des Deutschen Musikwettbewerbs Komposition. Seine Kompositionen werden im In- und Ausland aufgeführt, u. a. durch das RSO Stuttgart des SWR, das Sonar Quartett, das sonic.art Saxophonquartett, das Ensemble Ascolta, das ensemble recherche, das ensemble mosaik sowie auf Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, Wien Modern, Klangwerkstatt Berlin, blurred edges Hamburg oder dem Stuttgarter Saxophonfestival.

Irene Galindo Quero, 1985 in Granada/Spanien geboren, studierte Komposition in Granada bei Pedro Guajardo, danach als Stipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung und der La Caixa-DAAD in Freiburg bei Cornelius Schwehr und Mathias Spahlinger sowie an der HfMT Köln bei Johannes Schöllhorn. Ihre Werke wurden u.a. vom Ensemble Surplus, Linea Ensemble Strasbourg, ensemble aisthesis, ensemble cross.art, Trio Onyx aufgeführt und im Programm von Festivals aufgenommen, wie den Klangspuren Schwaz, dem Literatursommer Baden-Württemberg, bei den Newcomer-Konzerten der Wittener Tagen für neue Kammermusik. 2012 lebte sie in Mumbai als Artist-in-Residence der NRW Kunststiftung und des Goethe Instituts, war 2014 Composer-in-Residence im Künstlerdorf Schöppingen und ist bis 2016 Stipendiatin der „Akademie Musiktheater Heute“ der Deutsche Bank Stiftung.

Der Franco-Kanadier Thierry Tidrow, 1986 in Ottawa geboren, studierte Komposition und Barockgesang an der McGill University Montréal und anschließend als Stipendiat der Fondation Ricard und des Canada Arts Council am Conservatorium van Amsterdam. 2013 schloss er ein Weiterbildungsstudium an der Hochschule für Musik Freiburg ab. Seine Werke wurde in Europa und Nordamerika aufgeführt, u. a. vom Ensemble Proton Bern, Ensemble Apparat, von Erik Bosgraaf, Brian Archinal, dem Asko-Schönberg Ensemble, Insomnio, dem Ensemble Talea, Continuum Contemporary Music (Toronto) und der Quatuor Bozzini. Im Januar 2013 wurde seine Oper „Less Truth More Telling“ von der Dutch National Opera Academy (DNOA) unter der Leitung von Lucas Vis uraufgeführt. In 2014 erhielt er Preise der SOCAN Foundation sowie den Jules-Léger Preis des Canada Council for the Arts. Thierry Tidrow lebt in Köln.