Für das Geschäftsjahr 2014 verzeichnet die GEMA ein anhaltendes Wachstum. Der Gesamtertrag, den die deutsche Musikverwertungsgesellschaft für die Rechteinhaber aus aller Welt erwirtschaftet hat, betrug 893,6 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine deutliche Steigerung von rund 4,8 Prozent, also um 41,2 Mio. EUR.

In fast allen Geschäftsfeldern konnte die GEMA ihre Erträge steigern. Zu dem sehr guten Geschäftsergebnis mit einem Gesamtertrag in Höhe von 893,6 Mio. EUR trugen die drei Lizenzbereiche Öffentliche Wiedergabe von Musik (340,6 Mio. EUR), Fernsehen und Hörfunk (287,3 Mio. EUR) sowie Online (44,8 Mio. EUR) maßgeblich bei. Für die rund 69.000 Mitglieder der GEMA war das vergangene Jahr somit ein erfolgreiches Jahr: Von den höheren Erträgen profitieren sie direkt durch steigende Ausschüttungen.

Trotz schwieriger und wettbewerbsintensiver Marktbedingungen konnte der Kostensatz inklusive aller strategischen Investitionen um 0,5 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent reduziert werden (2013: 15,9 Prozent), der Kostensatz für das operative Geschäft konnte gar auf 14,1 Prozent (2013: 14,9 Prozent) gesenkt werden.

Erfreulich entwickelten sich die Erträge der Bezirksdirektionen, welche zuständig für den Bereich der öffentlichen Wiedergabe von Musik sind. Die wirtschaftlich positiven Marktentwicklungen, insbesondere im Bereich der öffentlichen Aufführungen und Konzerte, führten mit 340,6 Mio. EUR zu einem sehr guten Ergebnis.

Ebenso ist der Ertragsbereich Fernsehen und Rundfunk ein zentrales Standbein der GEMA: Die Lizenzeinnahmen konnten hier mit einem Ergebnis von 287,3 Mio. EUR annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Dass die Musiknutzung verstärkt über digitale Angebote erfolgt, lässt sich auch an den Geschäftszahlen des vergangenen Jahres ablesen. Mit einem Ergebnis in Höhe von 44,8 Mio. EUR konnte die GEMA im Bereich Online erneut Zugewinne verzeichnen, unter anderem durch neue Vertragsabschlüsse mit international bekannten Onlinemusikdiensten. Diese positive Ertragsentwicklung entspricht jedoch noch längst nicht dem Nutzungsvolumen und den in diesem Bereich erzielten Vergütungen für die Urheber. Die Bezahlmodelle kommen noch zu wenig beim Urheber an. Ziel der GEMA ist es, sich für eine angemessene Beteiligung ihrer Mitglieder an den stetig wachsenden Erträgen im Online-Bereich einzusetzen, um die daraus resultierende Ausschüttung entsprechend erhöhen zu können.

Aus dem Bereich der privaten Vervielfältigung konnte die GEMA die kumulierten Erträge für die Abrechnungsjahre 2011 bis 2013 positiv verbuchen (32,5 Mio. EUR). Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), ein Zusammenschluss von neun deutschen Verwertungsgesellschaften, hat die Aufgabe, die Vergütungsansprüche nach §§ 54 ff. UrhG gegenüber den Geräteherstellern und Leermedienherstellern geltend zu machen und die Erträge an ihre Gesellschafter zu verteilen.

Die GEMA übernimmt zudem die Administration für weitere Verwertungsgesellschaften, unter anderem für die GVL, die VG Musikedition und die VG Wort. Für deren Mitglieder konnte die GEMA 2014 Erträge in Höhe von 163,2 Mio. EUR erwirtschaften (2013: 162,1 Mio. EUR).

Die wichtigsten Ertragsbereiche der GEMA im Überblick

Tonträger
Im Geschäftsjahr 2014 verzeichnete die GEMA in diesem Bereich ein stabiles Ergebnis. Trotz weiterer Rückgänge im Tonträgergeschäft beliefen sich die Erträge auf rund 109,0 Mio. EUR (2013: 110,4 Mio. EUR, 2012: 117,0 Mio. EUR, 2011: 126,6 Mio. EUR, 2010: 161,5 Mio. EUR, 2009: 164,5 Mio. EUR). In dieser Entwicklung spiegelt sich, wie in den Jahren zuvor, der kontinuierliche Rückgang bei den Verkäufen von Tonträgern wider. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gibt es in Deutschland eine hohe Kaufbereitschaft für den klassischen Tonträger. Das physische Geschäft sorgte hier noch immer für 75 Prozent der Umsätze im Markt und ging gegenüber dem Vorjahr nur um rund 1 Prozent zurück.

Online
Der starke Trend hin zur Online-Nutzung hält an. Die GEMA blickt auch 2014 auf eine positive Entwicklung im Online-Geschäft: Durch Neuabschlüsse mit international bekannten Onlinemusikdiensten sowie eine steigende Zahl von Nutzungsmeldungen konnte die GEMA ihre Erträge um 18,4 Mio. EUR auf insgesamt 44,8 Mio. EUR steigern (2013: 26,4 Mio. EUR, 2012: 16,9 Mio. EUR, 2011: 21,2 Mio. EUR, 2010: 13,3 Mio. EUR, 2009: 10,6 Mio. EUR). Gerade für die Urheber stehen in diesem Bereich Ertrag und Nutzungsvolumen jedoch weiterhin in keinem angemessenen Verhältnis.

Rundfunk und Fernsehen
Eine weitere stabile Ertragssäule bildet die Musiknutzung im Fernsehen und im Hörfunk. Die in Deutschland lizenzierten Fernseh- und Radioanstalten nutzen das über die GEMA angebotene Repertoire zu nahezu 100 Prozent. Mit einem Gesamtertrag in Höhe von 287,3 Mio. EUR (einschl. Kabelweiterleitung) konnte auch 2014 ein gutes Ergebnis erzielt werden (2013: 292,2 Mio. EUR, 2012: 260,8 Mio. EUR, 2011: 257,4 Mio. EUR, 2010: 257,1 Mio. EUR, 2009: 283,0 Mio. EUR).

Bezirksdirektionen
Konzerte und Veranstaltungen mit Musik haben nach wie vor einen hohen Stellenwert in Deutschland. Die wirtschaftlich positive Entwicklung der Veranstaltungsbranche zeigt sich auch in der Bilanz der Bezirksdirektionen. Mit einer Steigerung auf insgesamt 340,6 Mio. EUR konnten die Erträge zum Vorjahr um 14,0 Mio. EUR bzw. 5,3 Prozent gesteigert werden. Mit diesem Ergebnis bilden die Bezirksdirektionen nach wie vor eine starke Ertragssäule der GEMA (2013: 326,6 Mio. EUR, 2012: 323,4 Mio. EUR, 2011: 312,0 Mio. EUR, 2010: 299,1 Mio. EUR, 2009: 294,6 Mio. EUR).

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 69.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.

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