Beim 14. Deutschen Musikautor*innenpreis ehrt die GEMA mit Christian Bruhn einen stillen Giganten für sein Lebenswerk. Bruhn verhalf mit seinen Kompositionen dem Who is Who der deutschensprachigen Musik zu Hits und Ohrwürmern. Mit seinen Melodien prägte er Film- und Fernsehgeschichte. Seine Werbejingles sind verankert im Gedächtnis von Jung und Alt. Christian Bruhn nimmt die Auszeichnung am 30. März 2023 persönlich in Berlin entgegen.
Von „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Ein bisschen Spaß muss sein“, „Captain Future“, „Wickie“ und „Heidi“ bis zu „Milka, die zarteste Versuchung“ – mit seinen mehr als 2.500 Werken hat Christian Bruhn Kulturgeschichte geschrieben. Mit Textdichtern wie Georg Buschor, Günter Loose, Hans Bradtke und Donato Plögert schrieb er zahlreichen Stars ihre Hits auf den Leib, darunter Peter Alexander, Roy Black, Siw Malmkvist, Caterina Valente und Mireille Mathieu. Er verhalf Katja Ebstein mit „Wunder gibt es immer wieder” zum Durchbruch und brachte Deutschland erstmals in die Top 3 des „Eurovision Song Contests”.
„Ich hab’s ja für die Menschen gemacht“, sagt Bruhn zu den vielen eingängigen Melodien, die er geschaffen hat. „Doch vielmehr am Herzen lagen mir die komplexen, anspruchsvollen Stücke wie ‚Meine Welt ist die Musik‘, ‚Winter in Kanada‘ oder ‚Er ist wieder da‘.“ Über die Auszeichnung mit dem Deutschen Musikautor*innenpreis für sein Lebenswerk freut sich Christian Bruhn sehr: „Mit dem Deutschen Musikautor*innenpreis wird mein Gesamtschaffen gewürdigt und das bedeutet mir viel. Einige Menschen kennen gar nicht alles, was ich gemacht habe, und reduzieren mich auf den Schlager – die GEMA ehrt mich mit dem Lebenswerkpreis nun für genau das: alle Werke meines Lebens.“
Die Jury sagt über den Lebenswerkpreisträger: „Christian Bruhns musikalisches Schaffen spricht für sich selbst. Es sucht seinesgleichen – sowohl in seiner Breite über Pop- und Schlagersongs sowie Film- und TV-Musik bis hin zu Werbejingles als auch in seiner enorm hohen Qualität, die sich unter anderem darin ausdrückt, dass seine Werke generationsübergreifend bekannt und im kollektiven Bewusstsein deutscher Pop- und Unterhaltungskultur fest verankert sind. Über so viele Jahre in diesem Maße aktiv, produktiv und erfolgreich zu sein, wie Christian Bruhn es ist, macht ihn zum einem verdienten Lebenswerkpreisträger.“
Bereits mit vier Jahren saß Bruhn zum ersten Mal am Piano seiner Mutter, lernte Noten und später weitere Instrumente von der Pike auf. Er ist fleißig, toleriert keine Fehler in seinen Kompositionen. Seine Melodien schmiegen sich den Worten an, so dass Wort und Note exakt zusammenpassen. Er beherrscht sein Handwerk und schätzt seine Begabung: „Ich habe einen der schönsten Berufe der Welt. Man ersinnt etwas im Kopf, schreibt es auf und dann hört man, wie die Musiker und Sänger das Ersinnte interpretieren und freut sich, dass es sich sogar noch besser anhört als erdacht.“