Für das laufende Jahr erwartet der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft noch eine Stagnation des Geschäfts, doch 2006 soll es mit der Branche nach Jahren der Umsatzeinbrüche endlich wieder aufwärts gehen. Ein Grund für den Optimismus von Verbändechef Gerd Gebhardt ist die Entwicklung im Downloadgeschäft: "Wir haben im vergangenen Jahr zwischen zehn und zwölf Mio. Tracks im Netz verkauft." Und die Absatzzahlen im digitalen Vertrieb über das Internet wachsen schnell. "Es könnte sein, dass sich diese 2005 verdoppeln", prognostiziert Gebhardt, der nicht zuletzt durch den IFPI-Bericht zum Digitalgeschäft Rückendeckung erhielt.

Der "Digital Music Report 2005" des weltweiten Dachverbands der Tonträgerbranche konstatiert: Die Verbraucher erkennen, dass kommerzielle Downloadangebote eine qualitativ attraktive und vor allem legale Alternative zur digitalen Datenversorgung per P2P-Tauschbörsen sind. Deshalb hätten Anbieter wie Musicload oder die deutsche Filiale des iTunes Music Store inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad. Dies lasse auf weiterhin steigende Umsätze im Downloadgeschäft hoffen. Mit einem erneuten Umsatzminus von voraussichtlich vier Prozent schnitt die deutsche Musikwirtschaft im vergangenen Jahr besser ab, als zunächst angenommen.

Sollte sich der vorläufige Verlust bewahrheiten, bliebe für die deutsche Branche unterm Strich ein Gesamtumsatz von 1,74 Mrd. Euro. Im Jahr 2003, als man 1,82 Mrd. Euro umsetzte, betrug der Rückgang noch rund 20 Prozent. Die offizielle Jahresbilanz will der Bundesverband am 9. März veröffentlichen.

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