Das saarländische Staatstheater genießt überregional einen ausgezeichneten Ruf und bietet abwechslungsreiche und moderne Spielpläne in verschiedenen Häusern. Mit den jetzigen Vertragsverlängerungen wurden die Weichen für die Zukunft gestellt.

Annegret Kramp-Karrenbauer setzte ein Zeichen. Die Ministerin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur gab am Montag in ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der Saarländischen Staatstheater GmbH (SST) fünf Vertragsverlängerungen bekannt. Der Kontrakt mit der Generalintendantin Dagmar Schlingmann, die seit der Saison 2006/2007 die Geschicke des Theaters bestimmt, ist bereits lange vor der vereinbarten Frist verlängert worden. Er läuft nunmehr bis zum 31. Juli 2016. „Damit erhält das Theater Planungssicherheit, Kontinuität und Solidität“, sagte Kramp-Karrenbauer, „für die erfolgreiche Intendantin ist die vorzeitige Verlängerung eine verdiente Anerkennung einer hervorragenden Arbeit.“

Die Kultusministerin freute es ebenso, dass die Staatstheaterleitung gleich vier Leiter im künstlerischen Bereich längerfristig an das Theater binden konnte. Ballettchefin Marguerite Donlon, die sich nach eigener Aussage seit 2001 im Saarland sehr wohl fühlt, wird dem Staatstheater für weitere drei Jahre erhalten bleiben. Kramp-Karrenbauer: „Es ist gelungen, eine herausragende Künstlerin und international erfolgreiche Choreographin an das Theater zu binden. Mit ihren Erfolgen bei weltweit bedeutenden Ballettauszeichnungen hat sie das Theater und damit auch das Saarland weit über die Landesgrenzen bekannt gemacht.“

Außerdem wird Berthold Schneider auch in den nächsten drei Jahren als Operndirektor am Saarländischen Staatstheater arbeiten. Über Schneider, der seit 2006 in dieser Funktion tätig und jüngst erst für das beste Opernprogramm an deutschsprachigen Bühnen ausgezeichnet worden ist, sagt Kramp-Karrenbauer: „Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass die Musiktheater-Produktionen des Hauses bundesweite Aufmerksamkeit genießen.“

Eine weitere Vertragsverlängerung ist die von Chef-Dramaturgin Ursula Thinnes. Thinnes arbeitet seit 2006/2007 am saarländischen Staatstheater und wird dies noch weitere drei Jahre tun. „Sie wird auch künftig die Maßstäbe für die inhaltliche Ausrichtung des Hauses und die hohe ästhetische Qualität der Inszenierungen setzen“, sagt Kramp-Karrenbauer.

Ebenfalls verlängert wurde der Vertrag von Christoph Diem. Der Leiter der „sparte4“ begeistert seit der Gründung der Spielstätte in der Spielzeit 2006/2007 das Publikum mit seinem frischen und selbstbewussten Repertoire. „Er hat dem SST neue Publikumsschichten erschlossen und gezeigt, wie man mit Fantasie und Mut neue Perspektiven für das Theater entwickeln kann“, sagt Kramp-Karrenbauer.

„Die Generalintendantin Schlingmann kann mit all diesen Personalentscheidungen die Zukunft planen“, sagt die Kultusministerin, „sie verfügt über ein kreatives und erfolgreiches Leitungsteam, zu dem im Sommer noch der neue Generalmusikdirektor Prof. Toshiyuki Kamioka, zur Zeit noch Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik, stoßen wird. Heute ist ein guter Tag für das saarländische Theater, es ist für die Zukunft personell bestens gerüstet.“