"Sachsen ist ein Land mit höchsten Kulturausgaben. Das ist kein Ruhekissen sondern Herausforderung an Qualität und Erhalt der Vielfalt im gesamten Land“, erklärt Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Sachsens Ausgaben für Kunst und Kultur steigen in diesem Jahr so stark wie seit Jahren nicht mehr. Dank des Zuwachses um 12,6 Millionen Euro auf insgesamt 213,4 Millionen Euro im Jahr 2017 können insbesondere die Kultur in ländlichen Regionen, die Musikschulen, der Instrumentenankauf, die kulturelle Bildung und die Landeskulturverbände stärker oder erstmals gefördert werden.

Auch die Sicherung des audiovisuellen Erbes und der Umgang mit Nachlässen sächsischer Künstler können konzeptionell vorangebracht werden. Von der Steigerung des Kulturbudgets des SMWK profitiert auch die Deutsche Zentralbücherei für Blinde. Das Leipziger Kurzfilmfestival "kurzsuechtig“ und das Festival "Meetingpoint Music Messian“ erhalten erstmals eine institutionelle Förderung und können damit ihre bewährte Arbeit auf einer verlässlichen Basis fortsetzen und professionalisieren. Für die Sichtung und Archivierung des vom Kunstsammler Egidio Marzona dem Freistaat Sachsen überlassenen Archiv der Avantgarden des 20. Jahrhunderts sind erste finanzielle Mittel eingestellt. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Sächsischen Staatstheater erhalten durch eine dem erhöhten Aufwand angepasste Förderung auf solidem Niveau Planungssicherheit.

"Wir nutzen die vom Landtag beschlossene sehr erfreuliche Steigerung der Mittel für Kunst und Kultur um Sachsens reiche Kulturlandschaft auf hohem Niveau zu stabilisieren und auszubauen. Wir stärken die Landeskulturverbände, fördern gezielt die Kultur in den ländlichen Räumen, reagieren auf die steigenden Schülerzahlen in den Musikschulen, ermöglichen den Ankauf von Instrumenten, erhöhen die Mobilität, damit die Menschen gerade in dünn besiedelten Regionen überhaupt die kulturellen Angebote und Institutionen erreichen“, erklärt Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Sie ergänzt: "Mir ist es wichtig, dass wir die gestiegenen Mittel gezielt einsetzen, um auf Bedarfe zu reagieren und Schwerpunkte zu setzen. Weil immer mehr junge Menschen ein Instrument lernen wollen – auch dank des Programms "JeKi - Jedem Kind ein Instrument“, unterstützen wir die Musikschulen und helfen beim Ankauf von Instrumenten. Wir stärken Projekte, die sich gezielt der kulturellen Bildung widmen.“

In den Jahren 2017 und 2018 stehen für Kunst und Kultur 213,4 und 216,2 Millionen Euro zur Verfügung. Ein großer Teil der Mittel fließt auch in die Finanzierung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des Landesamtes für Archäologie einschließlich des Staatlichen Museums für Archäologie (smac) und der Staatstheater.

"Besonders wichtig ist mir auch die erneute Steigerung der Kulturraummittel. Damit wird die Vielfalt des kulturellen Angebotes in ländlichen Regionen erhalten und ausgebaut. Es liegt nun in der Verantwortung der regionalen Gremien, ob ein Teil der gestiegenen Mittel auch für die Tarifsteigerung den kommunalen Theatern und Orchestern zugutekommt“, betont Ministerin Stange. Für die Kulturräume stehen 2017 und 2018 jeweils 94,7 Millionen Euro (2014 waren es noch 86,7 Millionen Euro) zur Verfügung.

"Ich bin mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Wir werden damit unserer verfassungsrechtlichen Verantwortung zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der äußerst reichhaltigen Kulturlandschaft im Freistaat gerecht. Die Mittelsteigerungen werden auch dazu beitragen, dass unsere Kulturausgaben im bundesdeutschen Vergleich weiterhin einen Spitzenplatz einnehmen. Sachsen bietet nicht nur kulturelle Highlights in den Großstädten sondern auch eine qualitativ hochwertige Grundversorgung in allen Regionen“, so Ministerin Stange.

Der 8. Kulturfinanzbericht 2016 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, stellt fest, dass Sachsen, gemessen an der Einwohnerzahl, nach Hamburg die meisten Mittel für Kunst und Kultur ausreicht. Gemessen an den Gesamtausgaben für Kultur liegt der Freistaat nach NRW, Bayern und Baden-Württemberg an vierter Stelle.