Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat auf Vorschlag des Kunstministeriums die Verteilung von rund 5,5 Millionen Euro aus dem Kulturfonds Bayern gebilligt. Wie Kunstminister Wolfgang Heubisch mitteilte, werden in diesem Jahr 132 kulturelle Maßnahmen in ganz Bayern gefördert. Die Mittel fließen sowohl in laufende Projekte als auch in neue Vorhaben vornehmlich in den Bereichen Theater, Museen, Zeitgenössische Kunst, Musikpflege, Laienmusik, Archive, Bibliotheken und Literatur, Denkmalschutz und Heimatpflege. „Der Kulturfonds Bayern ist ein Erfolgsmodell zur Förderung der kulturellen Vielfalt Bayerns gerade in den Regionen.“ Der Bedarf an finanzieller Unterstützung für Zwecke der Kultur sei unvermindert hoch, so Heubisch. Während die bestehenden Mittel größtenteils für die laufende Förderung kultureller Institutionen gebunden seien, könne der Kulturfonds Starthilfe für neue oder einmalige Vorhaben gewähren. Zentrales Kriterium für eine Förderung sei dabei nicht der Regionalproporz, sondern die inhaltliche Qualität jedes einzelnen Projekts. „Nur so gewinnt Bayern sein unverwechselbares kulturelles Profil“, so Heubisch.

Besonders hob Kunstminister Heubisch folgende Projekte hervor:
o die Komposition und Erstaufführung der Oper „Hoffmanns Welt“ des Theaters Hof und des E.T.A. Hoffmann-Theaters Bamberg,
o die Musiktheaterproduktion „Adler – Das Lied von der Eisenbahn“ des Theaters Fürth anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der ersten deutschen Eisenbahn,
o das Ausstellungsprojekt „Max Beckmann – die Apokalypse“ des Schlossmuseums Murnau,
o die Sonderausstellung „Mythos und Metamorphose“ zu Markus Lüpertz im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg,
o die Gründung der Orff-Akademie in Andechs,
o die Verlegung der Stadtbibliothek Bayreuth in das ehemalige „Oberpaurhaus“,
o die Erweiterung des Stadttheaters Aschaffenburg,
o die Fortführung der Errichtung des „Hauses der bayerischen Trachtenkultur und Trachtengeschichte“ in Holzhausen,
o die Ausstellung „GLÜCK happens“ im renovierten Palais Stutterheim in Erlangen
o sowie das spartenübergreifende Brecht-Festival der Stadt Augsburg.

Zusätzlich fördert der Kulturfonds auch kleinere Maßnahmen, etwa Investitionen für Privattheater, Atelierkostenzuschüsse für bildende Künstler, den Ausbau von Proberäumen für Laienmusikvereine sowie eine Fülle von Konzerten, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen.