Gabriele Vanoni heißt der neue Franz-Liszt-Stipendiat der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar 2012. Bei einem Kompositions-Workshop im Rahmen der 53. Weimarer Meisterkurse prämierte die Jury unter Vorsitz von Prof. Michael Obst damit speziell auch seine Komposition „Blurry Landscapes“, die vom eigens für den Workshop eingeladenen „ensemble unitedberlin“ unter der Leitung von Christian Schumann gleich zweimal öffentlich geprobt und aufgeführt wurde. Das mit insgesamt 3000 Euro dotierte Franz-Liszt-Stipendium ermöglicht Vanoni nun im Jahr 2013 eine dreimonatige, ungestörte schöpferische Arbeit in Weimar. Ein Förderpreis in Form eines Kompositionsauftrags (Uraufführung im Winter 2013/14 in Weimar) ging an den deutschen Komponisten Torsten Herrmann.

Aus 25 eingesandten Partituren hatte die Jury vorab bereits eine Auswahl getroffen: Sechs Komponistinnen und Komponisten aus Australien, Südkorea, China, der Türkei, Italien und Deutschland waren zum Workshop vom 13. bis 15. Juli eingeladen worden. „Das Niveau war sehr hoch und die Kandidaten alle sehr nah beieinander“, sagte Prof. Michael Obst. Die Entscheidung sei der Jury nicht leichtgefallen, man habe mehr als zwei Stunden lang diskutiert. Eine „große Klangsinnlichkeit und musikalische Tiefe“ bescheinigte Obst dem Werk „Blurry Landscapes“ des neuen Liszt-Stipendiaten.

Die Komposition „Nexus“ des Förderpreisträgers Torsten Herrmann habe vor allem durch seine klangliche Konstruktion und seinen formal klaren musikalischen Aufbau bestochen. Zur Jury gehörten auch die Professoren Robin Minard, Albrecht von Massow, Martin Fahlenbock und Reinhard Wolschina.

Absätze