Seit gut einem Jahr ist das Kulturleben und damit auch der Konzertbetrieb der Alten Oper Frankfurt in erheblichem Maße von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Und so verbindet sich mit der turnusgemäßen Veröffentlichung des Programms der kommenden Spielzeit 2021/22 zugleich ein ernster Blick auf das vergangene Geschäftsjahr.
Dieser zeigt unter anderem: Um 55 Prozent ging die Anzahl der Veranstaltungen zurück, um 68 Prozent die Zahl der Besucher. Zugleich aber lässt sich daraus ablesen: Selbst in dem massiv durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 konnten zahlreiche Termine in der Alten Oper stattfinden, etliche davon im Rahmen eines Sonderprogramms, das Markus Fein schon vor seinem Amtsantritt als neuer Intendant der Alten Oper am 1. September kurzfristig für die Monate September und Oktober aufgelegt hatte.
Oberbürgermeister Feldmann: Brauchen Orte der Begegnung
"Das Haus öffnen, sobald es möglich ist; auf die aktuelle Lage mit kreativen Formaten reagieren; dem Programmauftrag der Stadt so umfangreich und vielfältig wie möglich nachkommen“: So fasst der Aufsichtsratsvorsitzende der Alten Oper, Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Haltung zusammen, die auch die kommende Spielzeit bestimmt – und die sich in dem umfangreichen Saisonprogramm 2021/22 widerspiegelt, das die Alte Oper bewusst jetzt, inmitten des bereits Monate währenden Lockdowns, vorlegt.
"In diesen Zeiten, in denen die Menschen schon so lange auf vieles verzichten müssen, was ihnen lieb und wertvoll ist, empfinde ich es als Zeichen der Hoffnung, ein prall gefülltes Konzertprogramm in Händen zu halten. Die Stadt Frankfurt bekennt sich nachdrücklich zur Alten Oper. Wir brauchen unbedingt wieder Orte der Begegnung in unserer Stadt, und das Programm der kommenden Spielzeit verheißt den Frankfurtern viele wunderbare Begegnungen“, unterstrich Feldmann.
Kulturdezernentin Ina Hartwig, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, ergänzt: "Die Alte Oper hat bereits in der vergangenen Saison eindrücklich unter Beweis gestellt, wie umsichtig und verantwortungsbewusst sie auch in Pandemiezeiten beglückende Konzerte veranstalten kann. Wohl wissend um den großen logistischen und organisatorischen Kraftakt, der unter den aktuellen Umständen mit der Planung verbunden ist, freue ich mich auf ein Programm, das viel mehr von Innovation, Aufbruchsstimmung und Tatendrang erzählt als von Einschränkungen und Hindernissen. Lassen wir uns von diesem Optimismus mittragen!“
In der Tat blickt Intendant Dr. Markus Fein zuversichtlich nach vorn und hat alles daran gesetzt, dass die Alte Oper mit einem vielfältigen Programm auf die Rückkehr zum Spielbetrieb vorbereitet ist: "Wir haben die begründete Hoffnung, im Herbst, mit der beginnenden neuen Spielzeit den Veranstaltungsbetrieb wieder aufnehmen zu können. So wichtig wie es uns gegenwärtig erscheint, die Pandemie solidarisch im Lockdown zu bekämpfen, erscheint uns für die Zukunft daran mitzuwirken, das kulturelle Leben mit der neuen Spielzeit wieder anzukurbeln. Die Künstler sind nun auf Veranstalter angewiesen, die dem Gelingen eine Chance geben und jetzt die Weichen für Konzerte im September und Oktober stellen. Wir möchten heute die Grundlage dafür schaffen, mit der neuen Spielzeit wieder ganz für unser Publikum und die Musik da zu sein. Die Alte Oper ist bereit.“