Die Initiative Musik startet die zweite Runde des erfolgreichen Förderprogramms ‚Live 500‘ mit knapp 900.000 Euro, um kleine bis mittlere Musikspielstätten sowie regionale Veranstalter:innen zu unterstützen. In dieser Runde wird die Diversitätsquote auf 50 Prozent erhöht. Die geförderten Veranstalter:innen müssen mindestens die Hälfte ihres Programms divers gestalten und gezielt Personen aus unterrepräsentierten Gruppen wie FLINTA*-Personen, LGBTQIA*-Personen, Personen mit Rassismus- oder Antisemitismuserfahrung und Personen mit Behinderung eine Bühne bieten. Nach ihrem Beitritt zur Keychange-Initiative Anfang des Jahres setzt die Initiative Musik mit dieser Maßnahme erneut ein starkes Zeichen für mehr Chancengleichheit in der Branche.

Zudem wird eine faire Vergütung sichergestellt: Geförderte Veranstalter:innen werden verpflichtet, auch bei kleinen Konzerten mit Newcomer:innen oder weniger populären Genres eine Mindestgage von 150 Euro für Solos und 250 Euro für größere Bands zahlen. Außerdem wird die Hälfte der Fördermittel als Gagenzuschuss direkt an die Künstler:innen weitergeleitet, um die Veranstalter:innen zu entlasten.

Eine weitere Neuerung ist die gezielte Stärkung des ländlichen Raums: Die Fördergelder werden nun gleichmäßig auf urbane und ländliche Regionen verteilt, um die kulturelle Vielfalt flächendeckend zu fördern.

Bilanz zur ersten Runde ‚Live 500‘

In der ersten Runde wurden 194 Projekte unterstützt, wodurch rund 4.000 kleinere Konzerte ermöglicht wurden. Besonders kleine Spielstätten profitierten, die 86 Prozent der Geförderten ausmachten.

„Die erste Runde von ‚Live 500‘ hat eindrucksvoll gezeigt, dass ein diverses Booking möglich und erfolgreich umsetzbar ist,“ sagt Katja Lucker, Geschäftsführerin der Initiative Musik. „Wir freuen uns über die erzielten Ergebnisse und haben die Förderkriterien in der zweiten Runde angepasst, um Herausforderungen wie die Unterrepräsentation des ländlichen Raums und gestiegene Kosten für Musikspielstätten gezielt anzugehen. Die zivilgesellschaftliche Bedeutung der Livemusikkultur, besonders im ländlichen Raum, kann kaum überschätzt werden. Ihre Vielfalt zu bewahren und diese Regionen kulturell zu stärken, ist eine zentrale Aufgabe der Initiative Musik.“

Einen Überblick über alle geförderten Projekte finden Sie in der Doku.

Alle Informationen zum Antragsverfahren sowie die Termine der Infoveranstaltungen zum Programm sind auf der Webseite der Initiative Musik verfügbar. Die Antragsphase startet am 23. September 2024 und endet am 23. Oktober 2024.