Entscheidender Meilenstein für Modernisierung des Landestheaters Coburg: Kunstminister Markus Blume und Oberbürgermeister Dominik Sauerteig haben heute eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Staat und Stadt unterzeichnet. Eine Anpassung der Finanzierungsvereinbarung aus dem Jahr 2016 ist vor allem infolge des Inkrafttretens der Richtlinien für die Durchführung von Hochbauaufgaben des Freistaates Bayern im Jahr 2020 erforderlich geworden. Kunstminister Markus Blume betont: „Im Schulterschluss mit der Stadt wollen wir einen Stern am kulturellen Nordhimmel in neuem Glanz zum Strahlen bringen: Die gemeinsame Finanzierungsvereinbarung zwischen Staat und Stadt legt den Grundstein für die Sanierung des Landestheaters. In Coburg wollen wir ein geschichtsträchtiges Bauwerk bewahren und es fit für einen zeitgemäßen Spielbetrieb machen. Die künftige Baumaßahme ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturagenda Bayern – denn Bayern investiert in ganzem Land.“
Oberbürgermeister Dominik Sauerteig fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass die Planung der Generalsanierung des Coburger Landestheaters nun endlich in Bewegung kommt. Somit werden wir endlich verlässliche Zahlen für die Generalsanierung erhalten statt eines groben Kostenrahmens. Nur so kann der Coburger Stadtrat sinnvolle Entscheidungen treffen. Ich danke Staatsminister Markus Blume für die konstruktiven Gespräche, die uns dem Ziel der Generalsanierung unseres Landestheaters einen guten Schritt näherbringen.“
Modernisierung des historischen Theaterbaus unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes
Die zukünftige Sanierung des historischen Theaterbaus aus dem 19. Jahrhundert ist eine Baumaßnahme der Kulturagenda Bayern. Die Generalsanierung wird als staatliche Baumaßnahme durchgeführt, die Finanzierung wird auf der Grundlage des Landestheatervertrags von 1924 sowie der erneuten Finanzierungsvereinbarung zwischen Staat und Stadt geteilt. Danach entfällt auf den Freistaat insgesamt ein Anteil von rund zwei Dritteln, auf die Stadt von rund einem Drittel. An reinen Baukosten ermittelte die Bayerische Staatsbauverwaltung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst einen Kostenrahmen von insgesamt rund 157 Mio. Euro. Hinzu kommen vorsorglich 120 Mio. Euro für mögliche Baukostensteigerungen und 83 Mio. Euro für eventuelle Risikokosten. Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung wird der Grundstein für das staatliche Bauverfahren gelegt. Als nächster Schritt kann die Vorlage des Projektantrages durch die Stadt Coburg erfolgen. Mit der Genehmigung des Projektantrags durch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Abstimmung mit dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie mit dem Staatsministerium für Finanzen und für Heimat und der Erteilung des Planungsauftrags an die staatliche Bauverwaltung kann das Bauverfahren in die konkrete Planungsphase übergehen. Bei der Sanierung des Stammhauses soll unter Beachtung der denkmalschutzrechtlichen Belange die Voraussetzungen für einen künstlerisch, technisch und wirtschaftlich zeitgemäßen Theaterbetrieb geschaffen werden. Hierzu sind Erweiterungsflächen erforderlich, weswegen neben der Generalsanierung des Hauptgebäudes auch die Ertüchtigung von Nebengebäuden und Schaffung von zusätzlichen Neubauten vorgesehen sind.
Als Ausweichspielstätte wird ab Oktober 2023 die Kulturstätte „Globe“ am Güterbahnhof Coburg genutzt werden.