Mit der Unterschriftsleistung unter den Vertragstext zur Finanzierung der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH (TPT) werden komplizierte Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Die Protagonisten, Thüringens Kulturminister Christoph Matschie, Geras Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn, die Landrätin des Altenburger Landes Michaele Sojka und Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf sehen den renommierten Kulturbetrieb nunmehr bis 2016 auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament stehen.

Die Finanzierungsvereinbarung regelt die Höhe der Zuschüsse des Freistaats Thüringen und schreibt die Anteile der drei Gesellschafter, das sind der Landkreis Altenburger Land und die Städte Gera und Altenburg, fest. Voraussetzung für das Zustandekommen der Vereinbarung waren die Abschlüsse neuer Haustarifverträge für die rund 300 Beschäftigten. Das Publikum kann sich auch künftig an den Produktionen eines Fünf-Sparten-Theaters an den Standorten Gera und Altenburg erfreuen.

Insgesamt summieren sich die Zuschüsse des Freistaats und kommunalen Träger für das Theater im kommenden Jahr auf rund 17,56 Millionen Euro und steigen bis 2016 auf knapp 18 Millionen Euro. Der Gesamtetat für das kommende Jahr liegt voraussichtlich bei knapp 19 Millionen Euro, schließt man die eigenerwirtschafteten Mittel ein. Das Gros der Zuschüsse kommt wie bislang schon vom Freistaat Thüringen, sein Finanzierungsanteil liegt bei 59,1 Prozent. Weitere 24,5 Prozent der Zuschüsse steuert die Stadt Gera bei, 9,8 Prozent der Landkreis und 6,6 Prozent die Stadt Altenburg.

Durch die erwähnten Abschlüsse von Haustarifverträgen leistet das Personal einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Fünf-Sparten-Betriebs. Der Lohnverzicht der rund 300 Beschäftigten, durch den ein gravierender Stellenabbau verhindert wurde, wird mit Freizeit ausgeglichen.

Wie aktuelle Inszenierungen zeigen, zeichnen sich die Produktionen von Theater&Philharmonie Thüringen trotz der zurückliegenden Konsolidierungsanstrengungen durch eine hohe Qualität aus. Zum Musiktheater gehören künftig rund 30 Künstler, zum Ballett 22 Tänzer, zum Orchester bis zu 76, zum Schauspiel 12 bis 13 Schauspieler und zum Puppentheater vier. In der laufenden Spielzeit plant das Musiktheater fünf große und zwei kleine Produktionen, das Ballett zwei große Produktionen und eine Gala und das Schauspiel fünf große Produktionen, vier kleine und das Weihnachtsmärchen. In Altenburg wird es neben einer Reihe von kleineren Konzerten sechs Philharmonische Konzerte geben, in Gera werden neun Philharmonische Konzerte stattfinden.