Für Filmmusik gibt es eine neue Zeitschrift: Cinema Musica. Die einzige Print-Publikation im deutsprachigen Raum bietet viertel-jährlich Information über alles, was die Musik im Film ausmacht, und für alle, vom Experten bis zum Fan, die mehr wissen wollen über diesen spannenden Bereich zeitgenössischer Komposition.

Eine Gruppe junger Medienschaffender und Studierender an der Universität Bremen hat von der Swiss Film Music Society das viertel-jährlich erscheinende Magazin „The Film Music Journal“ übernommen. Unter neuer Leitung, neuem Namen und neuem Layout wird nun die Cinema Musica die Abonnenten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich über einen der wichtigsten Mitwirkenden bei Filmen informieren: die Filmmusik.

Titelthema der Cinema Musica, welche am 9. September erstmals erschienen ist, ist der Oscar-Preisträger Howard Shore. Als einem der erfolgreichsten Komponisten der letzten Jahre wird ihm mit einem Interview und einem Konzertbericht besonderer Platz eingeräumt. Zusätzlich bietet die Cinema Musica einen Überblick über John Williams’ Musik zur nun vollendeten Star Wars-Reihe und stellt die Mu-sik der Epic Drama-Serie des japanischen Fernsehsenders NHK vor. In einem Interview-Special präsentieren wir in den kommenden zwei Ausgaben den deutschen Altmeister der Filmmusik Rolf Wilhelm, der Komponisten zu Filmen wie „Und ewig singen die Wälder“ und Loriots „Ödipussi“. Außerdem gibt es über 50 Rezensionen zu aktuellen Scores.

Die einzige deutschsprachige Publikation zum Thema Filmmusik wurde Mitte der Neunziger von der Swiss Film Music Society ins Leben gerufen. Im Juni 2005 verlagerte sich der Redaktionssitz aus der Schweiz nach Bremen. Ziel der neuen Redaktion ist es, die Filmmusik in den Fokus zu setzen, der ihr zusteht und mit Begeisterung einer Kunstrichtung Geltung zu verschaffen, die ihr bislang verwehrt geblieben ist. Filmmusik, die vierte Dimension der Filmsprache wie es Jean-Luc Godard formuliert hat, ist viel mehr als nur atmosphärische Untermalung der Bilder, mir ihr steht und fällt ein Film. Namen wie James Horner (Komponist zu „Titanic“), John Williams („Star Wars“ und „Indiana Jones“) oder Hans Zimmer („König der Löwen“) sind vielen ein Begriff, aber wie steht es mit Jan A.P. Kaczmarek (Oscar 2005 für „Wenn Träume fliegen lernen“) oder Joe Hisaishi (Gewinner unseres eigenen „Score Of The Year“ Awards für „Das wandelnde Schloß“) aus? Dieses breite Feld großartiger und facettenreicher künstlerischer Arbeit hat eine breite Öffentlichkeit verdient
Ein neuer Schwerpunkt der Zeitschrift wird dazu auf die bisher kaum beachtete deutsche Filmmusik gelegt. Deren Komponisten soll über das Magazin ein neues Forum zum Austausch gegeben werden, ein Netzwerk, in dem Filmschaffende, Komponisten und Zuschauer/ Zuhörer sich kennen lernen können.