Mit einem Festakt haben die Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen heute nach zwei Jahren Laufzeit in St. Petersburg ihren Abschluss gefunden. Mit der Einweihung der mit Haushaltsmitteln der Bundesregierungder Kulturstaatsministerin restaurierten Walcker-Orgel in der St. Petersburger Philharmonie beendeten Bundespräsident Horst Köhler und der russische Präsident Wladimir Putin offiziell die zweijährigen Kulturbegegnungen zwischen den beiden Ländern.
Kulturstaatsministerin Weiss, die an den Feierlichkeiten teilnahm, sagte: "Man kann von einer neuen Qualität in den Kulturbeziehungen zwischen unseren beiden Ländern sprechen. Mit den Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen konnten viele neue Kooperationen angeregt und bestehende Verbindungen ausgebaut werden. Es kommt jetzt darauf an, die Verbindungen zwischen Deutschland und Russland weiterhin geistig aufzuladen."
Insgesamt gab es im Rahmen der Kulturbegegnungen 2003/2004 über 3.000 Veranstaltungen in Deutschland und Russland. Programmhöhepunkte waren die Ausstellungen "Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000", "actionbutton" mit Neuerwerbungen der Bundeskunstsammlung und "Der Kreml - Gottesruhm und Zarenpracht", Auftritte des Ensemble Modern, des Tanztheaters Wuppertals unter Leitung von Pina Bausch und die Präsentation Russlands als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2003. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt, die Kulturstiftung des Bundes, das Goethe-Institut und die Berliner Festspiele förderten gemeinsam mit vielen Partnern in den Ländern, in Kommunen und in privaten Vereinigungen die Kulturbegegnungen mit rund 18 Millionen Euro.
Die Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen waren auf Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Präsident Wladimir Putin ins Leben gerufen worden. Das erste der beiden Kulturaustauschjahre 2003 und 2004 vermittelte russische Kultur in Deutschland, das zweite zeigte im Gegenzug deutsche Kunst und Kultur in Russland. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Vermittlung junger und experimenteller Kultur. Es wurde Wert gelegt auf einen nachhaltigen Kulturaustausch, der z.B. auch dauerhafte Städtepartnerschaften initiierte, und auf einen Austausch, der sich nicht nur auf die Metropolen konzentrierte, sondern auch in den Regionen ankommen sollte.
Die so genannte "Walcker-Orgel" aus dem Großen Saal der St. Petersburger Philharmonie, die von den Söhnen des deutschen Orgelbaumeisters Eberhard Friedrich Walcker (1794-1872) erbaut worden war, ist mit Haushaltsmitteln der Kulturstaatsministerin für 1,3 Millionen Euro von der Bonner Orgelbaufirma Johannes Klais restauriert worden. Die Mitte 2003 begonnene Restaurierung konnte nun abgeschlossen werden und ist ein Geschenk Deutschlands an die Stadt St. Petersburg zu deren 300-jährigem Stadtjubiläum.
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