Kulturministerin Doris Ahnen hat am Freitag bei einer Feierstunde im Landesmuseum Mainz dem Fauré Quartett, bestehend aus Erika Geldsetzer (Violine), Sascha Frömbling (Viola), Konstantin Heidrich (Violoncello) und Dirk Mommertz (Klavier) den mit 10.000 Euro dotierten rheinland-pfälzischen Kunstpreis verliehen – die höchst dotierte Auszeichnung des Landes im künstlerischen Bereich.

„Wir zeichnen mit diesem wichtigen Preis ein Ensemble aus, das in der Kammermusik herausragende Erfolge feiert. Ein Ensemble, das von Publikum und Fachwelt gleichermaßen geschätzt wird und international eine feste Größe ist“, sagte Ahnen. Eine fünfköpfige Jury unter ihrer Leitung hatte das nach dem französischen Komponisten Gabriel Fauré benannte, 1995 gegründete Quartett ausgewählt.

Die Förderpreise für junge Künstlerinnen und Künstler gehen in diesem Jahr an die Geigerin Anna Sophie Dauenhauer (Kaiserslautern) und den Pianisten Joseph Moog (Neustadt an der Weinstraße).

Ahnen verwies darauf, dass die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in enger Verbindung zur Landesstiftung Villa Musica standen und stehen. „Damit ist wieder die Bestätigung eines Ziels der Villa Musica erreicht: In der Biographie hochtalentierter Musikerinnen und Musiker, die nach Ihrer Ausbildung das Musikleben in Deutschland und darüber hinaus prägen, sollte als Qualitätsmerkmal Stipendiatin beziehungsweise Stipendiat der Villa Musica nicht fehlen“, sagte Ahnen.

Dabei schlage sich die Förderung der Villa Musica nicht nur in den Kursen und Konzerten nieder, sondern auch durch die Überlassung hochwertiger Streichinstrumente. So spiele Anna Sophie Dauenhauer zur Zeit auf der Vuillaume-Geige aus der Instrumentensammlung des Landes Rheinland-Pfalz, und auch Erika Geldsetzer und Konstantin Heidrich verfügten viele Jahre über Instrumente aus der Sammlung des Landes.

Die Kulturministerin wies zudem auf die Bedeutung der Jugendensembles des Landes hin, die die Preisträgerinnen und Preisträger der „Jugend musiziert“-Wettbewerbe und hochleistungsfähige Instrumentalistinnen und Instrumentalisten durch Arbeitsphasen, Konzerte und Tourneen fördern. „Die Streicher unter den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern waren alle langjährige Mitglieder des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz“, erläuterte Ahnen.

Mit dem seit 1956 verliehenen Kunstpreis würdigt das Land Rheinland-Pfalz, jährlich wechselnd, herausragende Leistungen in der Bildenden Kunst, der Literatur, der Musik und der darstellenden Kunst. Mit ihm werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die durch ihr künstlerisches Schaffen mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sind und die darüber hinaus überregionale Bedeutung haben.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderen Emy Roeder (1956), Carl Zuckmayer (1957), Joseph Breitbach (1975), Volker David Kirchner (1977), Erwin Wortelkamp (1995), Edgar Reitz (2000), Martin Schläpfer (2002), Thomas Lehr (2006) und Hansgünther Heyme (2007).

Absätze