Am 19. September, einen Tag vor der Popkomm, veranstaltet der VUT gemeinsam mit dem Potsdamer Erich Pommer Institut und zahlreichen weiteren Partnern in der Botschaft von Kanada in Berlin den Kongress „Music Export Basics“. Sie sind überzeugt davon: Musik aus Deutschland hat gute Chancen im internationalen Musikgeschäft.
Sind Rammstein, Nena und Modern Talking die einzigen Exportschlager aus Deutschland? „Mitnichten!“, meint Eva Kiltz, Geschäftsführerin vom Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Tonträger e.V. (VUT). Gerade Nischen-Repertoire finde im Ausland Absatz. So ist Avantgarde, Dance, Electronic, Metall, Techno und Weltmusik sowie klassische Musik und Jazz zum Beispiel seit geraumer Zeit gefragte Musik aus Deutschland. Die genannten Genres werden hierzulande von unterschiedlichen Independent Labels besetzt. Piranha aus Berlin steht beispielsweise für Weltmusik, !K7 aus Berlin für elektronische Musik und Century Media Records aus Dortmund für Hard Rock. Alle drei Labels werden auf dem Kongress „Music Export Basics“, der am 19. September in Berlin stattfindet, über ihre Exportaktivitäten berichten. Kleineren Musikunternehmen Starthilfe in Sachen Musikexport zu geben, liegt Eva Kiltz besonders am Herzen, denn: Nischen-Repertoire habe nur ein begrenztes Publikum; durch den globalen Vertrieb könne das Publikum jedoch für ein Independent Unternehmen ausreichend sein und es sogar wachsen lassen.
Kofinanziert wird der vom VUT gemeinsam mit dem Potsdamer Erich Pommer Institut veranstaltete Kongress aus Mitteln der Landesinitiative „Projekt Zukunft“ und dem europäischen EFRE-Programm. Tanja Mühlhans, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berlin: „Mit dem Kongress schauen wir bewusst über den nationalen Tellerrand hinaus. Gerade für Independent Labels eröffnet das ressourcenschonende Erschließen neuer Märkte Absatzchancen und stärkt damit die finanzielle Basis im Heimatmarkt. Nur die Unternehmen werden erfolgreich sein, die die richtigen Partner für den Markteintritt wählen und die rechtlichen Rahmenbedingungen des Ziellands berücksichtigen. Der Kongress unterstützt Musikunternehmen zusätzlich mit Basiswissen über wichtige Märkte wie Frankreich, Japan, USA und Kanada bei der Planung ihrer Musikexportstrategien.“
Für die inhaltliche Konzeption des Programms ist der Musikwissenschaftler Lothar Scholz verantwortlich, der auch als Berlin-Korrespondent für das Branchenmagazin „Musikmarkt“ tätig ist. Rosita Kürbis stand als neuer geschäftsführender Vorstand des Deutschen Musikexportbüros GermanSounds ebenfalls bei der Konzeption des Kongresses beratend zur Seite.
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