Trotz eines unbeständigen Sommers fällt die Bilanz der Eutiner Festspiele überaus positiv aus. In der am Wochenende beendeten 57. Spielzeit der Freilichtoper im Schlossgarten sahen 42000 Besucher die 25 Vorstellungen: Verdis „Aida“, Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, Strauß’ „Eine Nacht in Venedig“ sowie am vergangenen Wochenende drei Gala-Abende. Das entspricht einer Platzauslastung von 88,7%. Das Ergebnis des Vorjahres wurde damit deutlich übertroffen. 2006 waren trotz warmer und trockener Sommerabende nur 37600 Besucher gezählt worden (Auslastung: 79,8%).
Intendant Jörg Fallheier ist dennoch nicht ganz zufrieden: „Bei wenigsten durchschnittlichem Sommerwetter hätten wir die 90%-Marke deutlich überschritten. An schlechten Tagen brach uns das Geschäft an der Tages- bzw. Abendkasse regelrecht ein. Aber im Vergleich mit anderen Open-Air-Veranstaltungen stehen wir natürlich glänzend da. Es hat sich herumgesprochen, dass in Eutin qualitativ hochklassige Festspiele geboten werden, und dass das Niveau von Jahr zu Jahr zugenommen hat.“
In der Publikumsgunst ganz oben standen erwartungsgemäß „Aida“ (13400 Besuchern und 88,7% Auslastung) und die Strauß-Operette (12400 bzw. 82,0%) mit jeweils acht Vorstellungen. „Hoffmanns Erzählungen“ (6 Vorstellungen) erlebten 10400 Besucher (Auslastung: 91,8%). Die drei Gala-Abende, die die Festspiele traditionell beenden, waren ausverkauft (5650 Besucher). Zusätzlich fanden auch die öffentlichen Meisterkurse, die renommierte Solisten an drei Tagen dem Sängernachwuchs anboten, wieder regen Publikumszuspruch.
Geschäftsführer Kai Luft weist darauf hin, dass die abgelaufene Spielzeit bei der Zuschauerzahl in einem 10-Jahres-Vergleich an zweiter Stelle steht: „Darauf können wir stolz sein angesichts der ungünstigen Witterung. Immerhin haben wir die beiden ‚Traumsommer’ 2003 und 2006 übertroffen!“ Luft freut sich noch über einen weiteren positiven Aspekt: „Vor allem die teureren Plätze waren gefragt, was unseren Einnahmen zugute kommt!“ Und noch ein Trend lasse sich aus den aktuellen Zahlen ableiten: „Wir beobachten, dass immer mehr Karten schon sehr frühzeitig, nämlich bis zum Jahreswechsel gekauft werden.“
Und obgleich der Vorverkauf für die 58. Spielzeit (9. Juli – 17. August 2008) zwar erst am 1. Oktober offiziell beginnt, häufen sich dennoch in der Kartenzentrale der Eutiner Opernscheune bereits jetzt die Bestellungen für Wagners „Tannhäuser“, Puccinis „Tosca“, Rossinis „Barbier von Sevilla“ und wiederum drei Gala-Abende.
Absätze