Das Förderprojekt “European Workshop for Contemporary Music”(EWCM) ermöglicht seit 2003 den Austausch und die Verbreitung von zeitgenössischem Musikschaffen in Europa. Der Deutsche Musikrat und der „Warschauer Herbst“ – das polnische Festival für zeitgenössische Musik – sind die Projektträger dieser jährlich stattfindenden Koproduktion. In Warschau studieren in diesem Jahr 23 junge Musiker aus Deutschland, Polen und anderen europäischen Ländern ein anspruchsvolles Programm unter der Leitung des Dirigenten Prof. Rüdiger Bohn ein. Darin enthalten sind drei Uraufführungen: von dem Berliner Komponisten André Werner und den beiden polnischen Komponisten Filip Matuszewski und Karol Nepelski. Nach der Arbeitsphase vom 16.–24. September 2009 präsentiert das Ensemble Konzerte am 24. September 2009 beim „Warschauer Herbst“ und am 6. Oktober 2009 beim Dresdner Festival „TonLagen“. Der Deutschlandfunk sendet die Aufnahme des Warschauer Konzertes am 28. November 2009 ab 22.05 Uhr in der Sendereihe „Atelier neuer Musik“.

„Unser Ziel ist es, das künstlerische Potential der jungen und hoch begabten Musikerinnen und Musiker europäischer Länder zusammenzuführen und ihnen eine intensive Zusammenarbeit und Präsentation in der Festivalszene zu ermöglichen“, sagt Dr. Kerstin Jaunich, die Leiterin der Förderprojekte für zeitgenössische Musik bei der Projektgesellschaft des Deutschen Musikrates. Darüber hinaus werbe das Projekt für die Idee eines neuen musikalischen Miteinanders, für gegenseitiges Verständnis und Vertrauen, betont Tadeusz Wielecki, Festivalleiter des renommierten „Warschauer Herbstes“. Gemeinsam mit dem „Warschauer Herbst“ fördert der Deutsche Musikrat im siebten Jahr den kulturellen Austausch zeitgenössischer Musik. Dabei gilt der „Warschauer Herbst“ seit über 50 Jahren als eines der wichtigsten Musikfestivals in Europa.

Der EWCM führt jedes Jahr Studierende und junge Profimusiker aus Europa zu einer einwöchigen Probenphase zusammen, bei der die besonderen Spieltechniken der Neuen Musik vertieft werden. Ausgewählte Bewerber, die bereits über Spielpraxis in zeitgenössischer Musik verfügen, können am Workshop teilnehmen. Auf dem Programm stehen sowohl Werke der klassischen Moderne als auch Uraufführungen junger europäischer Komponisten.

Für den diesjährigen Workshop wurden drei Kompositionsaufträge vergeben, die im Rahmen der Konzerte zur Uraufführung gebracht werden: der Deutschlandfunk beauftragte den polnischen Komponisten Filip Matuszewski – sein neues Werk trägt den Titel „ZuM“ – und der „Warschauer Herbst“ den ebenfalls aus Polen stammenden Karol Nepelski, sein neues Werk heißt „PRIMORDIUM: Naturalia“. Außerdem verpflichteten der Deutsche Musikrat und der „Warschauer Herbst“ den Berliner Komponisten André Werner und die Künstlerin Heike Schuppelius, die Werners Werk „AUGEN-BLICKE“ in Szene setzen wird. Komplettiert wird das Programm mit „Thalleïn“, einem Repertoirestück der Neuen Musik, von Iannis Xenakis. Der EWCM wird zudem von Lena Sperrfechter aus Berlin und Marta Śniady aus dem polnischen Lodz musikwissenschaftlich begleitet.

Die Förderprojekte Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates werden maßgeblich durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Darüber hinaus wird der EWCM durch das Goethe-Institut und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt. Weitere Partner sind der „Warschauer Herbst“ und der Deutschlandfunk.

Weitere Informationen unter: http://www.musikrat.de/ewcm

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