Mit einem begeistert aufgenommenen Konzert am 20. September im Warschauer Witold-Lutoslawski-Saal ging für rund 30 junge Musiker der 8. European Workshop for Contemporary Music (EWCM) zu Ende. Der polnische Rundfunk sendete das Konzert des EWCM live. Für 2011 wurden bereits weitere Auftritte des Ensembles angefragt.

Im Vorfeld des Konzertes hatten die jungen Instrumentalisten das anspruchsvolle Programm mit Werken von Marco Stroppa, Isabel Mundry, PRASQUAL und Beat Furrer in einer einwöchigen Arbeitsphase im Rahmen des Warschauer Herbstes unter der Leitung von Prof. Rüdiger Bohn einstudiert. Höhepunkte der Arbeitsphase waren die Begegnungen mit Beat Furrer und Isabel Mundry. Sie berichteten über die Hintergründe ihres kompositorischen Schaffens und erläuterten ihre Klangvorstellungen für die einzustudierenden Werke. Damit erhielten die jungen Musiker Einblick in zwei grundlegend verschiedene Ansätze Neuer Musik. Auf diese Weise konnten die Ausführung der diffizilen Spieltechniken nach den Vorstellungen der Komponisten und die Präsentation der Stücke perfektioniert werden. Die Komponistin Isabel Mundry etwa äußerte, dass der EWCM eine der gelungensten Aufführungen ihrer Komposition überhaupt auf die Bühne gebracht habe. Neben dem Ensemble überzeugte auch der Solist des Abends, Stefan Wirth, mit seiner Interpretation von Furrers Klavierkonzert.

Eindrücke und Erfahrungen der EWCM-Teilnehmer können im Online-Blog zum Workshop unter www.nmz.de nachgelesen werden.

Ein schöner Erfolg für den EWCM ist auch das ungebrochene Interesse an seiner Arbeit. So wird er auch 2011 wieder zu erleben sein, wenn das 20-jährige Jubiläum des deutsch-polnischen Vertrages und die polnische EU-Ratspräsidentschaft begangen werden.

Der EWCM ist ein Projekt des Deutschen Musikrates und bietet jungen Musikern die Möglichkeit, sich auf internationaler Bühne mit Repertoire und Spieltechniken zeitgenössischer Musik auseinanderzusetzen. Der EWCM wird durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Projektpartner ist der Warschauer Herbst. Unterstützt wird der EWCM in diesem Jahr außerdem durch das Goethe-Institut, Pro Helvetia und die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.