Die Filmmusik feiert ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass und im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft werden am 14./15. November 2008 in Paris die „Europäischen Filmmusiktage“ aus der Taufe gehoben. Zukünftig sollen sie jährlich stattfinden. Ziel ist die Stärkung der Filmmusik sowie der Meinungs-Austausch über aktuelle Chancen des audiovisuellen Sektors angesichts neuer technologischer Entwicklungen.

Vor 100 Jahren schrieb Camille Saint-Saëns die erste bedeutende Filmmusikpartitur zum Film „L’Assassinat du Duc de Guide“. Zur Feier des Jubiläums wird der Film im Rahmen der Pariser Filmmusiktage erneut gezeigt – und in der Originalversion mit 11 Musikern live begleitet. Anschließend werden die ersten „Filmmusik-Preise“ an jeweils einen Komponisten, einen Regisseur und einen Produzenten überreicht.

Veranstaltet werden die Filmmusiktage von der Federation of Film and Audiovisual Composers of Europe (FFACE), dem europäischen Verband der Filmkomponisten. Von deutscher Seite gehören der Deutsche Komponistenverband und der Composers Club dieser Vereinigung an. Weitere Partner sind der französische Verband der Filmmusikkomponisten, UCMF, und die „Cité de la Musique“ Paris. Im Vorfeld der Filmvorführung werden auf verschiedenen Panels aktuelle Fragestellungen rund um die Filmmusik diskutiert.

Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat die Schirmherrschaft über die Europäischen Tage der Filmmusik in Paris übernommen.
Redner der Veranstaltung sind unter anderem Ruth Hieronymi, Mitglied des Europäischen Parlaments, Bernard Grimaldi, Komponist und Präsident der FFACE, sowie Jaques Toubon, ehemaliger Kulturminister Frankreichs.

Die für den 15. November terminierte Gründung eines Europäischen berufsübergreifenden Forums soll Film-Profis aus allen Bereichen zusammenbringen, u.a. Komponisten, Regisseure, Drehbuchautoren, Produzenten, Musiker, Agenten und Vertreter der Kulturpolitik. Hier wird es unter dem Motto „When sound meets pictures“ unter anderem um die Europäischen Filmmusiktage 2009 gehen. Grundsätzlich soll die Veranstaltung ihren Fokus auf wirtschaftliche, künstlerische und pädagogische Fragestellungen rund um die Filmmusik setzen.