Kurt Masur erhielt während der Kurt-Masur-Gala anlässlich seines bevorstehenden 80sten Geburtstages im Gewandhaus heute den Leipziger Mendelssohn-Preis, der damit erstmalig verliehen worden ist. Aus den Händen des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung nahm er den Preis, eine Mendelssohn-Statue des Bildhauers Jo Jastram, entgegen. Der Leipziger Mendelssohn-Preis wird künftig jährlich gemeinsam von der Stadt Leipzig und der Internationalen Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung vergeben.

Kurt Masur, Ehrenbürger der Stadt Leipzig, wurde damit für sein Lebenswerk geehrt. Ein Vierteljahrhundert prägte er als Gewandhauskapellmeister das musikalische Leben in der Stadt und hat durch die Tourneen, die er zu DDR-Zeiten auch gegen politischen Widerstand durchsetzte, Leipzigs Ruf als Musikstadt international vertreten. Er pflegte und bewahrte den ganz eigenen Charakter des Gewandhausorchesters, der von Musikern und Orchestern in der ganzen Welt als „Gewandhausklang“ bezeichnet wird. Der Bau des neuen Gewandhauses, das 1981 eröffnet wurde, ist vor allem seinem Engagement zu verdanken. Darüber hinaus hat er zum friedlichen Verlauf der Montagsdemonstrationen 1989 beigetragen.

Kurt Masur hat sich außerordentlich um das Werk Felix Mendelssohn-Bartholdys verdient gemacht. Von jeher nimmt das Werk seines großen Vorgängers im Amt des Gewandhauskapellmeisters einen zentralen Platz in Masurs Schaffen ein. Aber er sah sich auch zur praktischen Tat aufgerufen, als Mendelssohns Leipziger Wohnhaus dem Verfall preisgegeben zu werden drohte. Er ist Initiator und Präsident der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung.

Oberbürgermeister Jung betonte anlässlich der Preisverleihung: „Ich freue mich sehr, Prof. Masur heute diesen Preis überreichen zu können. Ich könnte mir keinen würdigeren ersten Preisträger vorstellen.“

Die Bronze-Plastik, dessen Vorbild sich im Mendelssohn-Foyer des Gewandhauses befindet, hat eine Höhe von ca. 40 cm und wiegt ca. 1,5 kg. Die Inschrift stammt von dem Leipziger Künstler Harald Alff: Auf der Vorderseite ist „Leipziger Mendelssohn Preis“ eingraviert, auf der Rückseite ist der Name des Preisträgers Kurt Masur mit der Jahreszahl aufgeführt.

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