Hamburgs in Europa führende China-Kompetenz wird um einen wichtigen kulturellen Aspekt bereichert: Die ersten 7 chinesischen Studentinnen und Studenten haben vor kurzem ihr Studium in dem neuen deutsch-chinesischen Musik-Masterstudiengang an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) aufgenommen. Bei der festlichen Auftaktveranstaltung mit Wissenschafts-Staatsrat Dr. Roland Salchow vor 150 Gästen im Hamburger Rathaus wurden sie herzlich begrüßt und diese einmalige Kooperation einer deutschen Musikhochschule mit dem Shanghai Conservatory vorgestellt. Mit Mozarts Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello gaben die jungen Chinesen eine Kostprobe ihres Könnens.

Präsident Prof. Elmar Lampson äußerte sich glücklich darüber, dass die Hochschule, die bereits jetzt mit zahlreichen europäischen Hochschulen zusammenarbeite, ihr internationales Netzwerk nun nach Asien ausgeweitet habe. „Ich freue mich, dass die jungen chinesischen Studierenden vom engen Kontakt mit der europäischen Kultur und Musiktradition profitieren können. Und ich bin sicher, dass diese Kooperation auch für uns sehr bereichernd sein wird.“

Der erste deutsch-chinesische Musik-Masterstudiengang stellt eine einmalige Kooperation einer deutschen Musikhochschule mit dem Shanghai Conservatory dar: Klassische Musik im Land ihrer Entstehung zu studieren, ist für chinesische Musiker höchst attraktiv – und der Wettbewerb um die Kooperation mit dem weltbekannten Shanghai Conservatory ist groß unter den Deutschen Musikhochschulen, gilt dieses doch als Talentschmiede für hochbegabte Musiker.

Mit Begeisterung haben Li Cong (Klarinette), Wu Shuting, (Violine), He Fan (Violine), Yi Zhou (Cello), Wang Siyuan (Klavier), Bai Haichua (Schlagzeug) und Hong Jie (Schlagzeug) ihr Studium in dem speziell für sie eingerichteten Masterstudiengang begonnen.

Sie werden von Hochschulprofessoren (Volker Banfield, Kolja Blacher, Thomas Franke, Cornelia Monske, Christoph Schickedanz, Niklas Schmidt) mit großem Einsatz in ihrem Hauptfach betreut und erhalten eigens für sie eingerichtete Theorie- und Sprachkurse; zusätzlich stehen Unterrichte zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte auf dem Lehrplan. Nach dem Studienjahr in Hamburg kehren sie nach Shanghai zurück, um dort ihr Konzertexamen zu machen.

Mit von der Partie sind die Hamburger Symphoniker. Sie bieten den Studierenden aus Shanghai Praktikumsplätze und damit die Möglichkeit, bereits während des Studiums die Berufswirklichkeit eines deutschen Orchesters kennen zu lernen. So konnten sie z. B. schon unter Gastdirigenten der Hamburger Symphoniker wie Andrej Boreyko oder Geoffrey Tate Orchestererfahrung sammeln.

Die Studienaufenthalte der jungen Musiker werden durch Stipendien der Hamburger Berenberg Bank mitfinanziert.