Am 3. Mai 2007 wurde in München nicht nur der Ernst-von-Siemens-Musikpreis an Brian Ferneyhough, sondern auch Förderpreise in Höhe von 1.800.000 € vergeben. Unter den Geförderten sind gleich drei Weimarer Initiativen Neuer Musik.

Die Klang Projekte Weimar e. V. planen für ihr 20. Jubiläum der “Tage Neuer Musik in Weimar" eine Klang-Achse Weimar-Köln unter dem Titel “Wege zu Stockhausen". Um das Schaffen Karlheinz Stockhausens, Ehrenpatron der Klang Projekte, kreist ein Themenschwerpunkt des Festivals. Es erklingen Werke aus dem Jahre 1970: MANTRA für 2 Klaviere und Ringmodulatoren und 6 Stücke aus FÜR KOMMENDE ZEITEN, am 18. und 21. Oktober 2007 im Jugend- und Kulturzentrum “mon ami", Weimar.

Ebenfalls gefördert wurden die 8. Weimarer Frühlingstage für zeitgenössische Musik. Dieses junge, innovative Festival präsentierte vom 11. bis 15. April 2007 im mon ami 12 Konzerte mit über 20 Uhraufführungen. Als Höhepunkt und Abschluss des Festivals spielte das Lohorchester Sondershausen die prämierten Werke des jährlich ausgeschriebenen Kompositionswettbewerbs und weitere Uraufführungen deutscher und französischer Komponisten.

Das Kunstfest Weimar “pèlerinages" stellt in diesem Jahr sein Programm unter das Motto “Souvenir", nach einem Werk Franz Liszts. Das Klangforum Wien wurde gebeten, dafür ein Programm zu erstellen. Vier Komponisten zweier Generationen aus vier Ländern sind dabei: Iannis Xenakis, Francesco Donatoni, Johannes Schöllhorn und Bernhard Lang. An den 1957 geborenen Österreicher erging ein Kompositionsauftrag. Über sein Stück für Stimme und Ensemble sagt er: "Zurückblättern bis Machaut, auf der Suche nach verborgenen Maschinerien." Das Konzert findet am 1. September 2007 im e-werk in Weimar statt.